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Jeder achte Studierende ist an einer privaten Hochschule eingeschrieben

Das quantitative Wachstum des privaten Hochschulsektors bleibt erstaunlich, zeigen neue Analysen. Was verbirgt sich hinter der Entwicklung? Und was bedeutet sie für die staatliche Konkurrenz?

So stellt sich ChatGPT einen modernen Campus mit vielen Studierenden vor.

ERST KOMMT DIE INTERNATIONALE HOCHSCHULE (IU) und dann lange nichts. Zumindest wenn man Deutschlands Hochschulen nach ihrer Studierendenzahl sortiert. Über 130.000 Immatrikulierte gibt die IU auf ihrer Homepage an, so viele, wie die beiden größten staatlichen Unis zusammen haben; dazu über 250 Studiengänge an "28+ Campusstandorten", wobei sich das mit den über 28 Standorten etwas eigenartig liest.

 

Fest steht: Seit 2021 ist die private IU Deutschlands größte akademische Bildungseinrichtung und steht symbolhaft für die enorme Expansion, die nichtstaatliche Hochschulen seit den frühen 2000er Jahren verzeichnet haben. Inklusive ihrer Besonderheiten und, ja, auch ihrer Beschränkungen. Obwohl die atemberaubende Studierendenzahl der IU zugleich komplett untypisch ist für den privaten Hochschulsektor.

 

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat in einem am Donnerstag veröffentlichten "DatenCHECK" die wichtigsten Statistiken zur Umwälzung der deutschen Hochschullandschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten zusammengetragen. Demnach waren im Wintersemester 2023/24 rund 13 Prozent der deutschen Studierenden, 372.887 Personen, an einer nichtstaatlichen Hochschule eingeschrieben. Nochmal ein Prozentpunkt mehr als ein Jahr zuvor und fast zwölf Prozentpunkte mehr als 2000.

 

Das war übrigens auch das Jahr, in dem die IU, damals noch unter dem Namen "Internationale Fachhochschule Bad Honnef · Bonn", ihre ersten Studienprogramme startete. So, wie laut CHE 71der 110 aktuell im HRK- Hochschulkompass erfassten privaten Hochschulen erst im neuen Jahrtausend gegründet wurden.

 

Dreizehnmal so viele Studierende,
doppelt so viele Hochschulen

 

Rechnet man die in privater (27 Prozent) und in kirchlicher Trägerschaft (neun Prozent) befindlichen Hochschulen zusammen, haben die "Nichtstaatlichen" ihren Anteil an allen derzeit 423 Hochschulen in Deutschland auf inzwischen 36 Prozent gesteigert. Bei, siehe oben, 13 Prozent der Studierenden. Was zeigt, dass – im diametralen Gegensatz zur IU mit ihrem überwiegenden Fernstudien-Konzept – die durchschnittliche nichtstaatliche Hochschule deutlich kleiner ist, nur etwa ein Drittel so groß wie eine staatliche. 

 

Zwar hat sich ihre Durchschnittsgröße seit 2000 bereits deutlich erhöht: Während die Zahl der nichtstaatlichen Studierenden sich seitdem verdreizehntfachte, stieg die Zahl der Einrichtungen lediglich auf gut das Doppelte. Doch warnt auch der CHE-Datenalyseexperte Cort-Denis Hachmeister: "Bei der zahlenmäßigen Dominanz der IU im Privathochschul-Sektor muss man aufpassen, dass man sie nicht mit 'den privaten Hochschulen' insgesamt gleichsetzt." Nur fünf der 110 privaten Hochschulen hätten überhaupt mehr als 10.000 Studierende. "Dahinter folgt aber eine große Vielfalt von unterschiedlich großen und unterschiedlich ausgerichteten Einrichtungen."

 

Das CHE listet weitere Fakten und Besonderheiten nichtstaatlicher Hochschulen auf:

o Der überwiegende Teil der privaten Hochschulen hat weiter weniger als 2.500 Studierende. Doch sind die kirchlichen nochmal viel kleiner. Sie machen neun Prozent der Hochschulen in Deutschland aus, aber nur ein Prozent der Studierenden. 

 

o Die allermeisten privaten (76 Prozent) sind Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs), während dies bei den staatlichen Institutionen nur für 37 Prozent gilt. Der Grund dürfte vor allem ein ökonomischer sein: Pro Studierendem sind HAWs wegen der geringeren Forschungsausgaben deutlich günstiger im Betrieb und brauchen weit weniger wissenschaftliches Personal als Universitäten, die 19 Prozent der privaten und 32 Prozent der staatlichen Institutionen umfassen.

 

Viel einseitigeres Fächerspektrum,
Konzentration auf die große Städte

 

o Das Fächerspektrum privater Hochschulen ist viel einseitiger. 69 Prozent der Studienangebote stammen aus den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften – im Gegensatz zu 32 Prozent an staatlichen Institutionen. Während umgekehrt die Mathematik und die Naturwissenschaften nur ein Prozent des privaten Studienangebots ausmachen, aber 13 Prozent des staatlichen. Grund sind vermutlich wiederum die Kosten, weil die labor- und ausstattungsintensiven Naturwissenschaften viel teurer sind. Entsprechend sind die meisten privaten Universitäten ebenfalls in einzelnen Fachbereichen aktiv. Weil in Deutschland keine so hohen Studiengebühren üblich sind wie etwa in den USA oder Großbritannien, gilt eine private Volluniversität wirtschaftlich als kaum betreibbar.

 

o Ein besonderer Fall ist die Medizin. 13 Prozent der Studierenden privater Hochschulen sind im Bereich "Medizin, Gesundheitswissenschaften" eingeschrieben, was auch am eklatanten Mangel staatlicher Medizin-Studienplätze liegt. Dadurch werden auch in Deutschland Studiengebühren auf einem Level möglich, die eine Kostendeckung ermöglichen. Beispiel Medical School Berlin: Mit 1.500 Euro pro Monat schlägt das Medizinstudium hier im ersten und zweiten Studienabschnitt zu Buche.

 

o Die große Mehrheit der privaten Hochschulen befindet sich in den westdeutschen Bundesländern und mehr als die Hälfte in Städten mit mehr als einer halben Million Einwohnern – wobei ersteres auch für die staatlichen gilt und man die geringere Bevölkerungsdichte im Osten einbeziehen muss. 

 

o Bei den kirchlichen Hochschulen gibt es eine spürbare Konzentration im Westen und Süden der Republik und damit größtenteils in den mehrheitlich katholischen Bundesländern. 


Starker Fokus auf die
nichttraditionellen Studierenden

 

Keine Aussage macht der "DatenCHECK" des CHE zu den Formen des Studienangebots, doch ist aus anderen Erhebungen bekannt, dass private Hochschulen sich viel stärker an sogenannte nichttraditionelle Studierende wenden. Zugespitzt formuliert: Erst dadurch und durch das bisherige Desinteresse vieler staatlichen Institutionen an dieser Zielgruppe erklärt sich die Erfolgsstory privater Hochschulen.

 

So zeigte eine andere jährliche Auswertung des CHE, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller Studierenden in Teilzeit an einer privaten Einrichtung immatrikuliert ist, was angesichts des Studierendenanteils von insgesamt einem Achtel wirklich bemerkenswert erscheint – und den Nachholbedarf der staatlichen eindrucksvoll zeigt.

 

Ausgesprochen hoch ist auch der Anteil der Privaten bei den Fernstudiengängen, erst recht wenn man die größte staatliche Fernhochschule, die FernUniversität Hagen mit ihren über 60.000 Studierenden nicht berücksichtigt. Wobei sich auch der hohe Anteil der Privaten stark relativiert, wenn man die IU herausrechnet, von deren allein am Hauptstandort Erfurt rund 96.000 eingeschriebenen Studierenden gut 80.000 für ein Fernstudium registriert waren, in einem breiten Fächerspektrum von "Sozialer Arbeit" über Bauingenieurwesen und "Cyber Security" bis hin zu Tourismusmanagement.

 

Ihr Haupt-Studienmodell preist die IU derweil mit dem Slogan "Studiere, wann, wie und wo Du willst" an: "Als größte private Hochschule für Online-Lehre ermöglichen wir Dir deshalb ein Studium, das perfekt auf Dich und Deine Bedürfnisse abgestimmt ist – in jeder Lebenslage."

 

Wie der Tanker IU die
Hochschulstatistik verzerrt

 

Ein Studienmodell, das es überhaupt ermöglicht, dass die IU ihre über 130.000 Studierenden mit nach eigenen Angaben gut 4000 Mitarbeitern versorgen kann. Während die von den Studierenden her (53.000) nicht einmal halb so große staatliche Ludwig-Maximilians-Universität München auf ihrer Website berichtet, sie habe, die Medizin nicht eingerechnet, knapp 7.000 Beschäftigte.

 

Apropos schwierige Vergleiche. Die IU ist mittlerweile so groß, dass sie gleich mehrere Landes- und Bundesstatistiken verzerrt. Vor allem die des Freistaates Thüringen, wo die Hochschule wie erwähnt ihren Hauptsitz hat – mit der Folge, dass die meisten ihrer Studierenden in die Landeshochschulstatistik zählen. Ergebnis: Von den laut Statistischem Landesamt rund 144.000 Thüringer Studierenden im Wintersemester 2023/24 waren 67 Prozent an der IU eingeschrieben. Einsames bundesweites Schlusslicht war Thüringen laut Statistischem Bundesamt 2022 bei den laufenden Hochschulausgaben pro Studierenden: 3.010 Euro, während zum Beispiel das Nachbarland Sachsen auf 10.990 Euro kam. Dank IU sind solche Vergleichszahlen ohne genaueres Hinsehen kaum noch interpretierbar.

 

Wieviel die IU für Studium und Lehre ausgibt, ist unbekannt, denn, wie die Pressestelle mitteilte, veröffentliche man keine Finanzzahlen und kommentiere sie auch nicht. Der bei der Belgischen Nationalbank hinterlegte Jahresabschluss der internationalen IU Group zeigte derweil 2022 ein Minus von 47 Millionen Euro und Schulden in Höhe von gut 700 Millionen Euro. Der Einzelabschluss sei  "wenig aussagekräftig, da er zahlreichen technischen und anderen Effekten unterliegt", betont der IU-Sprecher und fügt hinzu, die IU sei "profitabel", verzeichne ein "stabiles Wachstum", ihre Liquidität sei gesichert.

 

Was der CHE-"DatenCHECK" wie auch der eingehendere Blick auf die IU in jedem Fall zeigen: Die Dynamik im privaten Hochschulsektor ist weiter groß. Und gerade in Regionen, wo die Studienanfängerzahlen schrumpfen, werden sich die staatlichen Einrichtungen etwas einfallen lassen müssen, wenn sie nicht weitere Marktanteile verlieren wollen. 



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Kommentare: 9
  • #1

    McFischer (Donnerstag, 09 Januar 2025 14:36)

    Danke für die gute und wie immer differenzierte Berichterstattung - diesmal über einen Sektor, der immer etwas in der Diskussion untergeht oder der sehr vorurteilsbeladen ist.
    Grundsätzlich decken private Hochschulen in Deutschland aus meiner Sicht durchaus zu recht und mit guten Ergebnissen (müssen ja auch akkreditiert werden) einige Fächer und Klientele ab, was andere, öffentliche Unis und FHs nicht leisten können/wollen. Also: die Berechtigung ist da, die Qualität oft auch.
    Aber halt auch nur "oft". Gerade die IU ist ein merkwürdiges Konstrukt. Schaut man sich das Studienangebot an, fragt man sich schon: Ein Master in Coaching, ein Bachelor in Architektur oder Gartenbau - alles im Fernstudium? Es wird hier offenbar sehr schnell etwas auf den Markt geworfen, wenn es eine Nachfrage gibt. Auch bei der großen Menge an Lehrenden (faktisch wohl eher: Lehrbauftragte) hat man den Eindruck, dass hier Professorentitel sehr freizügig vergeben werden.
    Abgesehen von der IU geht es in der privaten Hochschullandschaft meines Wissens wirklich von fragwürdig bis sehr gut.

  • #2

    Wolfgang Kühnel (Donnerstag, 09 Januar 2025 22:35)

    Aber gehört das angeblich "gemeinnützige" CHE nicht zu Bertelsmann? Und propagiert Bertelsmann nicht die Privatisierung und Ökonomisierung (und Digitalisierung) der Bildung generell?
    Der Begriff der "Gemeinnützigkeit" gehört vielleicht auch mal auf den berühmten "Prüfstand", die meisten stellen sich darunter wohl etwas anderes vor als wirklich dahinter steckt.

  • #3

    Ruth Himmelreich (Freitag, 10 Januar 2025 10:51)

    Zu der "Internationalen Hochschule" gäbe es sicher einiges zu sagen, wenn man einmal tiefer recherchierte. Schon der Wikipedia-Eintrag ist recht aufschlussreich. Man lockt die Studis mit beliebten Studiengängen, und wenn die als Berufstätige nicht viel Ahnung haben, schreiben sie sich ein, ohne zu wissen, was "Kammerfähigkeit" und "Staatsexamen" bedeuten.

    Im Bericht der Reakkreditierung des WR steht immerhin etwas zur Betreuungsrelation in den Fernstudiengängen der IU: 1 Professor*in auf 438 Studierende. Zu den Absolventenzahlen, die die IU (warum wohl?) nicht propagiert, findet man nur im WR-Bericht für das Jahr 2019 etwas. Die KI sagt dazu folgendes:
    "Die Summe der Absolventenzahlen über alle Studiengänge und Studienformate hinweg beträgt 3.926 für das Jahr 2019. Diese Gesamtzahl setzt sich wie folgt zusammen:

    Vollzeitpräsenzstudium: 262
    Duales Studium: 1.037
    Fernstudium: 2.627"

  • #4

    emob (Freitag, 10 Januar 2025 12:22)

    Also die Kommentare sind schon sehr befremdlich (ausgenommen McFischer). Wenn sie Zweifel an der Methodik des CHEs haben oder an den Schlussfolgerungen sollten sie die vielleicht kritisieren?
    Und den Rechercheversuchen der Vorrednerin muss man wohl nichts sagen, sie sind ein gutes Beispiel für die fehlende Medienkompetenzen im Umgang mit solchen Tools.

  • #5

    McFischer (Freitag, 10 Januar 2025 17:42)

    zu #2: Das CHE hat sicherlich eine bestimmte Ausrichtung (wie auch die Heinrich Böll Stiftung etc.), aber im Blogbeitrag werden ja auch nur Zahlen und keine inhaltlichen Einschätzungen wiedergegeben.

  • #6

    Wolfgang Kühnel (Montag, 13 Januar 2025 12:42)

    Zu # 5:
    Es gibt da eine gewisse Doppelzüngigkeit: Dieselben Leute, die in "gemeinnützigen" unternehmensnahen Stiftungen immer vehement die Bildungsungerechtigkeit und die wachsende Chancenungleichheit in unserem Land beklagen, propagieren die Privatisierung der Bildung und tragen somit zu eben dieser Ungleichheit bei.

    Damit ich nicht missverstanden werde: Natürlich kann man private Hochschulen haben und einen wachsenden Einfluss von Privatunternehmen auf den ganzen Schul- und Hochschulsektor, das kann die Effizienz erhöhen, aber dann soll man bitte nicht gleichzeitig so tun, als wolle man dadurch das Volk mit Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit beglücken. Dann muss man die Ungerechtigkeit, die dem System innewohnt, und damit auch einen gewissen "Darwinismus" eben akzeptieren. Gerechtigkeit ist ohnehin kein Begriff, der in der Wirtschaft irgendetwas bedeutet, und Privatisierung öffentlicher Aufgaben führt nicht zu mehr Gerechtigkeit, auch nicht bei Bahn, Post, Fernsehen usw.

  • #7

    emob (Dienstag, 14 Januar 2025 08:42)

    Sie verkennen aber deutlich die Klientel und Zielgruppen privater Hochcschulen und überschätzen deutlich die ausgleichende Wirkung von öffentlichen Hochschulen. Private Hochschule sind alle deutlich diverser in ihrer Zusammensetzung, der Anteil an ErstakadermmikerInnen ist höher und der Anteil an Frauen in der professorenschaft ist höher. In Deutshcland ist es ja eher so, dass öffentl. Universitäten, insbesondere die Kaderschmieden, die Ungleichheit zementieren. Der Wettbewerb ist da ja ziemlich transparent, und, dass sich junge Menschen in großer Menge doch lieber dazu entscheiden die nicht unerhebliochen Studiengebühren zu zahlen statt auf eine öffentliche Hochschule zu gehen, sollte doch zu denken geben.

  • #8

    Antonius (Dienstag, 14 Januar 2025 16:10)

    Bei privaten Hochschulen werden die kommenden Jahre auch nicht rosig werden - genauso wenig wie bei staatlichen. Die schwache Demografie ist das Eine. Aber auch der Wechsel von G8 auf G9 in BY und NRW wird den Studierendennachwuchs aus dem allgemeinbildenden Schulbereich für 2-3 Jahre bis 2028/2029 deutlich mindern. Anfang der 30er auch in BaWü. In der Konsequenz werden einige privaten Präsenzhochschulen Probleme kriegen. Auch die staatlichen Hochschulen müssen sich angesichts sinkender Studierendenzahlen fragen lassen, ob die Budgets gesenkt werden können. Von einem Numerus Clausus, der nicht nur auf dem Papier steht, ist man bei einigen staatlichen Hochschulen ohnehin schon abgerückt. Bei der IU gibt es bei den Neueinschreibungen deutliche Schleifspuren. Ebenso bei der Nr. 2 bei den privaten Hochschulen, der FOM. Die Zeichen stehen überall auf Konsolidierung. Hoffnung geben internationale Studierende. Ob aber das dumpfe Remigrationsgeraune von rechten Parteien hier Rückenwind gibt, darf bezweifelt werden. Aber andererseits ist es auch in anderen westlichen Ländern nicht mehr weit her mit der Willkommenskultur.

  • #9

    Wolfgang Kühnel (Mittwoch, 15 Januar 2025 15:09)

    Zu #7:
    "Der Wettbewerb ist da ja ziemlich transparent, und, dass sich junge Menschen in großer Menge doch lieber dazu entscheiden die nicht unerheblichen Studiengebühren zu zahlen statt auf eine öffentliche Hochschule zu gehen, sollte doch zu denken geben."

    Dasselbe könnten Sie über die Privatschulen sagen. Dort aber zahlen nicht die Schüler, sondern deren Eltern. Aber warum ist die GEW so strikt gegen Privatschulen und wittert eine Zwei-Klassen-Gesellschaft?
    Gewiss: Private Hochschulen suchen sich ihre Marktlücke und decken die ab, speziell auch dort, wo ein harter NC herrscht. Aber das kann man eben auch so drehen: Wer Geld hat, kann den NC umgehen, etwa bei (Zahn-)Medizin.

    Zu #8: Für mich sind internationale Studierende solche, die aus fernen Ländern ZUM STUDIEREN nach Deutschland kommen und kein Asyl, sondern ein Studentenvisum erhalten. Nach Studienabschluss gehen sie zurück, haben aber auch die Option, hier zu bleiben, wenn sie einen angemessenen Job haben.
    Bisher sprach man nach meiner Erinnerung mehr über überfüllte Hochschulen als über leere Hörsäle. Allein die vielen schriftlichen Modulprüfungen sind ein Problem und erfordern, dass die sog. Semesterferien fast komplett mit Prüfungen belegt werden. Da werden alle Räume gebraucht.