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Corona: Anstieg bei Kindern und Jugendlichen weiter über dem Schnitt

Die Dynamik bei den 0- bis 14-Jährigen bleibt auf dem Niveau der Vorwoche, doch die übrigen Altersgruppen holen stark auf.

DIE GEMELDETEN CORONA-NEUINFEKTIONEN bei Kindern und Jugendlichen steigen weiter überdurchschnittlich, allerdings nicht mehr so stark.

Nach den noch vorläufigen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gab es in der vergangenen Woche 2861 neuinfizierte 0- bis 4-Jährige, das sind 21,8 Prozent mehr als in den sieben Tagen davor. Bei den 5- bis 14-Jährigen wurden 6263 neue Fälle registriert, ein Plus von sogar 24,5 Prozent. Gesamtgesellschaftlich nahmen die Corona-Meldezahlen in der gestern zu Ende gegangenen Kalenderwoche um 17,9 Prozent auf 68.797 zu. Rechnet man die Gruppe der über 70-Jährigen heraus, ergibt sich ein Wachstum bei den Neuinfektionen von 19,6 Prozent.

Bei allen genannten Werten gilt: Sie werden durch Nachmeldungen bis Mitte dieser Woche noch deutlich steigen, doch dürften die Zahlenverhältnisse in etwa gleich bleiben. Auffallend ist, dass sich die hohen Wachstumsraten bei den Kindern und Jugendlichen im Vergleich zur Vorwoche – Stand heute – leicht abgeschwächt haben dürften, während sie in der übrigen Gesellschaft unter 70 einen Sprung nach oben machten.

Schon jetzt gilt: Die Zahl der offiziell neuinfizierten Kleinkinder liegt auf dem zweithöchsten Wochenstand seit Pandemiebeginn. Die 5- bis 14-Jährigen sind von den Rekordmarken von Anfang Dezember noch einige tausend Fälle entfernt. In dieser Altersgruppe waren die gemeldeten Neuinfektionen schon vor den Schulschließungen merklich zurückgegangen – bei insgesamt steigenden Zahlen und einer deutlich höheren Testrate als zuletzt.

Die Testhäufigkeiten für die vergangene Woche gibt es am Mittwoch. In der vorvergangenen Kalenderwoche war die Zahl der getesteten 0- bis 14-Jährigen noch stärker gestiegen als die gemeldeten Neuinfektionen, die Positivraten bei den Tests waren leicht gesunken.

Die Kultusministerkonferenz berichtet neuerdings auch wieder die Corona-Zahlen in den Schulen. Für die vergangene Woche dürften die Statistiken am Dienstag oder Mittwoch vorliegen. Für die vorvergangene Kalenderwoche hatte die KMK 2975 aktuell infizierte Schülerinnen und Schüler gemeldet, 180 (6 Prozent) mehr als in den sieben Tagen davor. Ein Wert, der deutlich unter der Zunahme der RKI-Meldezahlen für diese Altersgruppe lag.

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