JAN-MARTIN WIARDA

Journalist     Moderator     Fragensteller


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26. April 2024

Exzellenz für immer?

Der Wissenschaftsrat hat sich zur Zukunft langjähriger Exzellenzcluster positioniert und setzt dabei auf einen Mittelweg.

ES IST EIN KLUGER LÖSUNGSVORSCHLAG für ein Problem, das die Wissenschaftspolitik schon lange umtreibt. Was tun mit langjährigen Exzellenzclustern, die innerhalb ihrer Universitäten eine besondere, ja tragende Rolle spielen und die, wie die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) es formulierte, "profilgebend für den Universitätsstandort und von überregionaler Bedeutung sind"?

 

Die Frage ist mindestens so alt wie die Fortsetzung der Exzellenzinitiative, die Exzellenzstrategie. Die ExStra sollte zwar den vorher zeitlich begrenzten Wettbewerb auf Dauer stellen, und auch von einer quasi-institutionellen Förderung für Exzellenzuniversitäten war die Rede, beides ermöglicht erst durch die Änderung des Grundgesetz-Artikels 91b im Jahr 2014. Doch gleichzeitig beruht auch die Exzellenzstrategie auf dem Prinzip des Wettbewerbs und der immer neuen – in den meisten Fällen wissenschaftsgeleiteten – Bestenauslese. 

 

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Wo die FDP Recht hat

Von wegen parteipolitischer "Folklore": Vor allem die SPD muss aufhören, eine Debatte über die Rente mit 63 zu verweigern. Denn die schafft keinen sozialpolitischen Ausgleich, trägt aber massiv zur Ungerechtigkeit zwischen den Generationen bei.

DIE EMPÖRUNG bei den Koalitionspartnern war anfangs groß. Inzwischen bemühen sich SPD und Grüne um Gelassenheit angesichts des Zwölf-Punkte-Papiers "zur Beschleunigung der Wirtschaftswende", das am Montag vom FDP-Präsidium beschlossen wurde als Vorlage für den Bundesparteitag am Wochenende.

 

Eine inhaltliche Auseinandersetzung aber verweigern die Koalitionspartner der Liberalen weiter, bezeichnen die Forderungen als "Wahlkampfgeplänkel" oder "Parteitagsfolklore". Das ist schade, denn unter den zwölf Punkten befindet sich neben einigen – wenig kreativen – FDP-Dauerbrennern auch ein klares Plädoyer für ein Ende der Rente mit 63. 

 

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Sinkende Studierendenzahlen rechtfertigen keinen Sparkurs

Dass weniger Menschen studieren, könnte Hochschulen finanzielle Freiheiten verschaffen. Doch anstelle von Qualitätssprüngen geht es jetzt um die Absicherung des Nötigsten.

Foto: Philippe Bout / Unsplash.

DER TRAUM WAR SCHÖN, aber kurz. Seit 2021 sind die bundesweiten Studierendenzahlen nach anderthalb Jahrzehnten Dauerwachstum um über 70.000 gesunken. Die Kultusministerkonferenz prognostiziert, dass die Zahl der Studienanfänger wohl spätestens von 2027 an für einen längeren Zeitraum stagnieren wird.

 

Also für die Hochschulen endlich die Aussicht auf das, was Bildungsexperten vor vielen Jahren schon einmal – vergeblich – für die Schulen erhofft hatten: eine "demografische Rendite", sprich, höhere Bildungsausgaben pro Kopf der Studierenden?

 

Der Wissenschaftsratsvorsitzende Wolfgang Wick jedenfalls sah Anfang dieses Jahres für die Hochschulen "die Chance, Fehlentwicklungen der Wachstumsperiode zu korrigieren, die Qualität der Lehre zu verbessern, den Anteil erfolgreicher Abschlüsse zu steigern und die Digitalisierung voranzutreiben".

 

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In eigener Sache

Dieser Blog hat sich zu einer einschlägigen Adresse der Berichterstattung über die bundesweite Bildungs- und Wissenschaftspolitik entwickelt. Bitte helfen Sie mit, damit er für alle offen bleibt.


Digitalpakt: Stark-Watzinger ignoriert Fristsetzung der Länder

Die Bundesbildungsministerin will die BMBF-Vorlage für die nächste Verhandlungsrunde erst eine Woche später liefern als von den Kultusministern gefordert – und baut ihrerseits Druck auf.

DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ hatte Bettina Stark-Watzinger eine Frist bis zum 19. April gesetzt. Tatsächlich schrieb die Bundesbildungsministerin an dem Tag einen Brief an die KMK – und ignorierte doch deren Forderung. 

 

KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD) hatte wie berichtet Anfang vergangener Woche per Schreiben ans BMBF kritisiert, dass der Bund erneut den gemeinsam vereinbarten Zeitplan der Digitalpakt-Verhandlungen nicht einhalte. So habe der Bund seinen Vorschlag für den von ihm selbst geforderten Rahmentext der geplanten Vereinbarung erst für den 26. April angekündigt, führte Streichert-Clivot aus – nur vier Tage vor der nächsten geplanten Bund-Länder-Verhandlungsrunde am 30. April und aus Sicht der Länder zu knapp für möglichst konkrete und konstruktive Verhandlungen. Weshalb die KMK-Präsidentin forderte, dass der Bund spätestens am 19. April liefern solle. Die Länder hatten ihren Vorschlag für eine Vereinbarungs-Präambel bereits Anfang April vorgelegt.

 

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Wir brauchen ein positives Narrativ, um Schule (wieder) attraktiv zu machen

Solange das Bild des Lehrkräfteberufs in der Gesellschaft vor allem eines von Zweifeln und Überlastung ist, muss die Lehrer*innenbildung selbst den Optimismus liefern. Was Hochschulen tun können und welche Maßnahmen sie bereits ergreifen. Ein Gastbeitrag von Antje Kampert und Jan Springob.

Jan Springob  ist Gymnasial- und Gesamtschullehrer für Englisch und Geschichte und leitet das Team Schulnetzwerk und Internationales am Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität zu Köln. Antje Kampert hat Deutsch und Geschichte auf Lehramt studiert, ist Supervisorin und systemische Familientherapeutin und leitet am Zentrum das Team BeratungFoto: Lili Beckers/Andrea Schönwandt. 

MILA, 19 JAHRE ALT, treffen wir auf unserer Einführungsveranstaltung für neue Lehramtsstudierende, den sogenannten "Ersti-Tagen", und kommen ins Gespräch. Die Studentin ist hochmotiviert, offen und zugewandt; sie freut sich auf das Studium für ihren Traumberuf. Doch schon nach wenigen Minuten äußert Mila folgendes: "Obwohl ich schon immer Lehrerin werden wollte, junge Menschen gerne auf ihrem jeweiligen Weg unterstütze, und weiß, wie wichtig genau dieser Beruf ist, habe ich dennoch Angst, dass ich das nicht schaffe, psychisch und physisch. Man liest so viele Horrorgeschichten. Wieso sollte gerade ich gesund bleiben in diesem Beruf?"

 

Bülent, 24 Jahre alt, absolviert sein Praxissemester an einer Realschule. "Ich bin echt verzweifelt, aber so habe ich mir das nicht vorgestellt", sagt er. "Jeden Abend bin ich total fertig vom Tag und will nur noch schlafen, aber ich kann überhaupt nicht abschalten. Ich weiß nicht, wie ich mit all den Anforderungen umgehen soll. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob ich noch Lehrer werden möchte."

 

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Der Gipfel der Bildung

Patrick Honecker und Jan-Martin Wiarda bitten zum "Gipfel der Bildung".

 

Hören Sie doch mal rein! Alle Folgen des Podcast finden Sie hier.



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