Medizinertest wird verschoben

Der 9. Mai fällt flach, erstmals wird die Prüfung ersatzweise an mehreren Terminen geschrieben.

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FÜR ALLE BEWERBER um einen Medizinstudienplatz ist es eine dramatisch wichtige Nachricht: Die Bundesländer verschieben den Medizinertest. Eigentlich war er für den 9. Mai vorgesehen, doch waren sich die Wissenschaftsministerien einig, dass dieser Termin aufgrund der Corona-Pandemie nicht zu halten sei.

Spätestens im Laufe der nächsten Woche sollen auch das Bewerberportal Hochschulstart.de und die Medizinertest-Website offiziell über die Verschiebung informieren – und dann auch schon die neuen Termine bekanntgeben. Schon jetzt bestätigt der Vorsitzende des Stiftungsrats hinter Hochschulstart.de, Holger Burckhart, die Verschiebung "im Sinne der Studienbewerber".

Das mit den mehreren Ersatzterminen ist die zweite Nachricht: Erstmals in der Geschichte des Medizinertests soll es nicht nur einen zentralen Prüfungstermin geben, sondern vier. An jedem Tag soll eine Kohorte von etwa 5000 Bewerbern zur Prüfung antreten.

Dem Vernehmen nach soll der letzte Termin Anfang August liegen, die anderen kurz davor. Noch später geht nicht, sonst würde der ebenfalls verschobene neue Bewerbungsschluss für NC-Studiengänge bei Hochschulstart.de nicht funktionieren, der jetzt für den 20. August vorgesehen ist.

Schon so wird der Zeitplan auf Kante genäht sein, weil zwei Ziele verfolgt werden: die Termine möglichst weit nach hinten zu schieben, um das Risiko einer pandemiebedingten Absage möglichst gering zu halten. Und gleichzeitig das Mindestmaß an Zeit für die Korrektur der Tests und das Einreichen der Online-Bewerbungen bei Hochschulstart.de zu lassen.

Der Stiftungsratsvorsitzende Burckhart, der zugleich Rektor der Universität Siegen ist, verspricht, der letzte Termin voraussichtlich am 2. August "wird dazu führen, dass immer noch alle Studienbewerber sich rechtzeitig bewerben können."

Eine zwischenzeitlich ebenfalls angedachte Quotierung anstelle eines Tests, um Studienbewerber mit und ohne Medizinertest gleichermaßen fair zu behandeln, haben die Länder offenbar verworfen, da es eine Anpassung des Länder-Staatsvertrages erfordern würde, was kurzfristig kaum vorstellbar wäre. Auch den Medizinertest online durchzuführen, war im Gespräch, hätte technisch jedoch extrem hohe Hürden.

Nachtrag am 19. April:

Viele TMS-Bewerber zeigten sich am Wochenende verwirrt, nachdem die für den Test zuständige Koordinierungsstelle am Freitagnachmittag lediglich einen Hinweis auf die Startseite eingestellt hatte, demzufolge die Verlegung des Testtermins vom 9. Mai auf einen späteren Zeitpunkt derzeit "geprüft" werde.

Stiftungsratsvorsitzender Holger Burckhart sagte dazu auf Anfrage: "Es wäre im Sinne der vielen ohnehin verunsicherten Abiturientinnen und Abiturienten wünschenswert, wenn die TMS-Koordinierungsstelle nun auch zeitnah offiziell die bereits gefallene Entscheidung kommunizieren würde, dass der Termin verschoben wird."

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