JAN-MARTIN WIARDA

Journalist       Moderator       Fragensteller


Willkommen auf meiner Website.

Wenn Sie mehr erfahren wollen über mich und meine Themen, sind Sie hier richtig. Schauen Sie doch auch mal in meinen Blog, in dem ich regelmäßig aktuelle Ereignisse in Bildung und Forschung aufspieße. Ich freue mich auf Ihr Feedback.


19. März 2025

Kurz und gut

24 Organisationen, drei Forderungen, eine Seite: Warum das gerade erschienene Positionspapier "zur Regierungsbildung 2025" zum wissenschafts- und innovationspolitischen Agendasetting taugt – und an welchen Stellen die Unterzeichner sich an die eigene Nase fassen sollten.

Bild: Collage des Deckblatts des Positionspapiers.

ICH GEBE ZU, dass ich bei der Veröffentlichung der 24  Wissenschaftsorganisationen und Industrieverbände erstmal nach dem Rest gesucht habe, als ich mit Deckblatt und Seite 2 durch war. Aber da war nichts mehr. "Position zur Regierungsbildung 2025" steht drauf, darunter die Zeile: "Wissenschaft und Innovation: Klare Ziele, mutiges Handeln" und die 24 Logos. Von Helmholtz und Max Planck über den Wissenschaftsrat bis zum Verband der Deutschen Automobilindustrie und dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie. Es folgen eine kurze Einleitung und drei Postulate bzw. laut Papier "Ziele", die die Organisationen "für die nächste Legislaturperiode für vordringlich" halten. Das ist alles. Der klassische, ja stereotype "One Pager". 

 

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Uni heißt gestalten

Die Universitäten stehen gerade an einem Wendepunkt: Bürokratie, Trägheit und ideologische Debatten lähmen sie. Doch zugleich haben sie die Chance, sich neu zu erfinden. Ein Gastbeitrag von Juri Rappsilber.

Juri Rappsilber ist Professor für Bioanalytik an der TU Berlin, Sprecher des Exzellenzclusters "UniSysCat" und wurde für innovative Lehre ausgezeichnetFoto: TU Berlin/Dominic Simon.

DIE UNIVERSITÄTEN müssen sich neu erfinden – und zwar jetzt. Sie stehen an einem Wendepunkt: Politische, finanzielle und strukturelle Krisen fordern sie heraus. Statt sich von äußeren Zwängen oder ideologischen Debatten lähmen zu lassen, sollten sie die Chance für eine selbstbestimmte Erneuerung ergreifen.

 

Wenn Studierende seit Jahrzehnten nur in sehr geringem Maße an universitären Wahlen teilnehmen oder vorhandene Gelder nicht genutzt werden, verweist das vor allem auf interne Blockaden. Müssen die vielen Konten einer Universität wirklich alle einzeln im Plusbereich bleiben und in Summe viele Euros binden? Müssen Anschaffungsprozesse so aufwendig sein dass sie zum Nadelöhr werden? Es ist an der Zeit, in Anlehnung an den historischen Ruf "Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren", erneut gründlich durchzulüften: "Genug mit dem Verwalten – Uni heißt gestalten!"

 

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"Der Überschuss ist gewaltig"

Internationale Studienanfänger bringen dem deutschen Staat langfristig achtmal so viele Einnahmen, wie ihn vorher ihr Studium kostet, haben Forscher des IW Köln ausgerechnet. Ein Interview mit dem Bildungsökonomen Axel Plünnecke über die Bedeutung von Einwanderung in Zeiten des Fachkräftemangels – und die Rollen der Hochschulen dabei. 

Bild: Annie Spratt / Unsplash.

Herr Plünnecke, in einer Studie für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) haben Sie ausgerechnet, dass allein die internationalen Studienanfänger, die sich 2022 an den deutschen Hochschulen eingeschrieben haben, dem deutschen Staat langfristig 15,5 Milliarden Euro mehr einbringen, als er für sie ausgegeben hat. Beeindruckende Zahlen. Wie kommen Sie darauf?

 

Wir haben exemplarisch den Anfängerjahrgang 2022 genommen, weil das zu Beginn unserer Studie der aktuellste Jahrgang war, zu dem es Zahlen zur Abschlussabsicht der Studierenden gab. Dann haben wir uns angeschaut: Was kostet die öffentliche Hand die weitgehend studienbeitragsfreie Ausbildung der Studierenden, was tragen die Studierenden davon schon an Steuern während des Studiums, was leisten sie nach ihrem Abschluss an Steuern und Einzahlungen in die Sozialversicherungen, und was bekommen sie nach Renteneintritt an Leistungen aus den Sozialversicherungen? Der Überschuss ist über den Lebenslauf hinweg für die öffentlichen Hand gewaltig, und er fällt für jeden einzelnen Anfängerjahrgang wieder von neuem an.

 

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Vier Anhaltspunkte für schwarz-rote Ernsthaftigkeit

Was müsste ein Koalitionsvertrag beinhalten, damit er den Mindestansprüchen an die Generationengerechtigkeit genügt und erkennbar Bildung, Wissenschaft und Jugend priorisiert?

Bild: Element5 Digital / Unsplash.

KLAR KANN man darüber diskutieren, ob die von Union, SPD und Grünen vereinbarte Mindestinvestitionsquote von zehn Prozent im normalen Bundeshaushalt wirklich eine hundertprozentige Zusätzlichkeit des geplanten 500-Milliarden-Investitionspakets bedeutet – oder ob Reste davon doch noch für teure Wahlgeschenke a la Mütterrente III fließen können.

 

Mir persönlich scheint die von WELT-Journalist Robin Alexander kolportierte Lesart, dass wegen des bereits bestehenden Haushaltsdefizits kein Geld dafür übrig bleibe, plausibel. Womit übrigens, sollte Schwarz-Rot auf Drängen der CSU dennoch die 4,5 Milliarden pro Jahr für die Mütterrenten-Ausweitung freischaufeln, umso mehr meine Forderung vom vorvergangenen Sonntag gilt: Dann müssten schon vom kommenden Jahr an auch die laufenden Kosten für Bildung, Wissenschaft und Jugend um mindestens 4,5 Milliarden steigen, und zwar ebenfalls aus dem Normalhaushalt, weil die neue Bundesregierung sonst direkt mit einem massiven Verstoß gegen die Generationengerechtigkeit starten würde.

 

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"Nicht mehr internationale Spitze"

Jedes Jahr wird weltweit überprüft, wie frei Wissenschaftler arbeiten können. Jetzt ist die Bundesrepublik beim "Academic Freedom Index" aus der Spitzengruppe gefallen. Ein Gespräch mit der Politikwissenschaftlerin Katrin Kinzelbach.

Foto: FAU/Kurt Fuchs.

Frau Kinzelbach, zusammen mit schwedischen Kollegen geben Sie jährlich den "Academic Freedom Index" heraus, einen Überblick über den Zustand der Wissenschaftsfreiheit in 179 Ländern. Deutschland, einst Spitzenreiter, ist jetzt aus der Top-10-Prozent-Spitzengruppe herausgefallen. Was ist passiert?

 

Wir stellen in unserem Bericht einen Rückgang bei der Wissenschaftsfreiheit in Deutschland fest. Die Zeit, in der Deutschland an der internationalen Spitze des Index lag, ist leider vorbei. Aber wir sollten die Lage nicht überdramatisieren, die Bundesrepublik gehört weiter zu den Ländern, die einen Indexwert im obersten Fünftel der Skala haben, das heißt, die Wissenschaftsfreiheit ist insgesamt sehr gut geschützt. Trotzdem müssen wir jetzt wachsam sein, damit sich der Abwärtstrend nicht fortsetzt.

 

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Der Gipfel der Bildung

Patrick Honecker und Jan-Martin Wiarda bitten zum "Gipfel der Bildung".

 

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