JAN-MARTIN WIARDA
Journalist Moderator Fragensteller
Willkommen auf meiner Website.
Wenn Sie mehr erfahren wollen über mich und meine Themen, sind Sie hier richtig. Schauen Sie doch auch mal in meinen Blog, in dem ich regelmäßig aktuelle Ereignisse in Bildung und Forschung aufspieße. Ich freue mich auf Ihr Feedback.
Eine Chance für die Quote?
Bild: Alexa / Pixabay.
SCHWER ZU SAGEN, was aus der Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) wird. Damit meine ich nicht die Frage, ob der Gesetzentwurf nun am 27. März ins Kabinett kommt, am 10. April oder später. Ich meine auch nicht die Unsicherheit, ob mit der Einigung von BMBF, BMWK und BMAS, sich nicht einig zu sein, die Ressortabstimmung faktisch abgeschlossen ist oder das Kanzleramt oder ganz wer anders noch einmal dazwischengrätscht. Wirklich spannend wird es wieder, sobald die Novelle im Bundestag aufschlägt. Weil dann die Abgeordneten von SPD und Grünen im Zugzwang sind zu beweisen, dass sie all ihre Widerworte gegen den BMBF-Plan vor allem zur Postdoc-Befristungsgrenze ernstgemeint haben. Und weil völlig unklar ist, ob sich dadurch eine andere Lösung eröffnet oder es das Ende der Novelle insgesamt, zumindest in dieser Legislaturperiode, bedeutet.
Dass die Heilserwartungen an eine auch wie immer geartete Ausformulierung dieses Bundesgesetzes gelegentlich übertrieben sind, ist immer wieder, auch in diesem Blog, geäußert worden. Gleich welche Befristungsregeln es am Ende werden, sie werden wirksam in komplexen Wechselwirkungen mit der tradierten akademischen Kultur und dem Zustand der Hochschulfinanzierung in den Ländern.
Die Höchstausgaben für Wissenschaft täuschen
JA, ES IST EIN HÖCHSTSTAND. Noch nie hat Deutschland so viel Geld für Forschung und Entwicklung ausgegeben wie im Jahr 2022. 121,4 Milliarden Euro, berichtete neulich das Statistische Bundesamt. Sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Natürlich wüsste man im Jahr 2024 noch lieber, wie es 2023 ausgesehen hat, aber wir sind in Deutschland das Warten auf Daten gewöhnt.
Wer aus der Vokabel "Höchststand" schließt, die viel diskutierte mangelnde Innovationsdynamik in Deutschland sei zumindest nicht finanzieller Natur, der sollte sich nicht vorschnell blenden lassen. Die 121 Milliarden entsprachen 3,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Genau wie 2021. Und wie 2020. 2019 waren es schon mal knapp 3,2. Erstmals wurden die drei Prozent 2017 offiziell übersprungen. Der Höchststand ist also in Wirklichkeit, in Relation gesetzt zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), eine Fortsetzung der Stagnation.
WEITERE AKTUELLE THEMEN:
o INTERVIEW MIT KARIN PRIEN: "DAS WÄRE EIN KNALLHARTER VERTRAUENSBRUCH"
Was die Kultusminister beschlossen haben
ES WAR in der Zusammensetzung eine Premiere. Als am Freitagmorgen die Kultusministerkonferenz (KMK) zur Pressekonferenz lud, um wie immer über die Ergebnisse ihrer zu Ende gegangenen Sitzung zu berichten, saß auf dem Podium nicht nur die seit Januar amtierende neue KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot aus dem Saarland, sondern sie war eingerahmt von den ebenfalls neuen Koordinatorinnen. Für die Länder mit SPD-Regierungsbeteiligung (=A-Seite) Stefanie Hubig aus Rheinland-Pfalz, für die Union (=B-Seite) Karin Prien aus Schleswig-Holstein.
Doch nicht nur das Bild war neu, sondern in Teilen auch der Stil. Wie die drei Ministerinnen sich rhetorisch die Bälle zuspielten, wirkte flüssig, weitgehend ohne Selbstdarstellung und Konkurrenzgehabe, allerdings gelegentlich etwas länglich. Man konnte den Eindruck bekommen: Die Kombination passt, und das könnte sich gerade in diesem Jahr noch als wichtig herausstellen. Denn bis Ende des Jahres müssen zentrale Beschlüsse unter Dach sein, die die Zukunft der föderalen Bildungspolitik, aber auch der KMK selbst, über viele Jahre bestimmen könnten.
Nach Digitalpakt-Krisengespräch mit Stark-Watzinger: Kultusminister entspannen sich – ein bisschen
Foto: Joshua Woroniecki/Pixabay.
AM ENDE HERRSCHTE ERLEICHTERUNG. Der seit längerem geplante Besuch von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) in der Kultusministerkonferenz (KMK) entwickelte sich am Donnerstagnachmittag zum Krisentreffen, nachdem die Kultusminister ihre Bundeskollegin heftige Vorwürfe gemacht hatten.
Stark-Watzinger fehle, so sei zu befürchten, das Geld für den geplanten Digitalpakt 2.0, hatte etwa Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Mittwoch hier im Blog gesagt. "Doch anstatt dies intern einzuräumen und im Austausch mit uns Kultusministern nach Lösungen zu suchen, versucht sie öffentlich, andere Gründe vorzuschieben, um aus ihrer Zusage für den Digitalpakt herauszukommen." Prien, die seit Januar die Bildungspolitik der unionsregierten Länder koordiniert, warnte vor einem "knallharten Vertrauensbruch".
In eigener Sache: Es geht so nicht mehr
Dieser Blog hat sich zu einer einschlägigen Adresse der Berichterstattung über die bundesweite Bildungs- und Wissenschaftspolitik entwickelt. Doch wirtschaftlich steht die Idee seiner freien Zugänglichkeit vor dem Scheitern.
Der Gipfel der Bildung
Patrick Honecker und Jan-Martin Wiarda bitten zum "Gipfel der Bildung".
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