JAN-MARTIN WIARDA

Journalist     Moderator     Fragensteller


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Wenn Sie mehr erfahren wollen über mich und meine Themen, sind Sie hier richtig. Schauen Sie doch auch mal in meinen Blog, in dem ich regelmäßig aktuelle Ereignisse in Bildung und Forschung aufspieße. Ich freue mich auf Ihr Feedback.


10. Juni 2023

Warum "4+2" nicht gleich "2+4" ist

Der Referentenentwurf des WissZeitVG ist ein reiner Arbeitgeberentwurf. Das kann nicht so bleiben. Ein Gastbeitrag von Jennifer Henke, Lutz Böhm und Michael Gerloff.

Lutz Böhm ist PostDoc am Fachgebiet Verfahrenstechnik der TU Berlin und aktiv in der akademischen Selbstverwaltung, Jennifer Henke ist Vertretungsprofessorin für Anglophone Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universität Greifswald und setzt sich in den sozialen Medien für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft ein, Michael Gerloff promoviert am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik und engagiert sich bei SPDWissPol und NGAWiss (von links). Fotos: privat.

AM DIENSTAG hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in einer nichtöffentlichen Pressekonferenz seinen Referentenentwurf zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) präsentiert. Wir stellen fest: Bei der seit März strittigen Frage der Befristung in der Postdoc-Phase hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen (AdW) ihren Vorschlag durchgesetzt. 

 

De facto verkürzt das AdW-Modell die Höchstbefristungsdauer von sechs auf vier Jahre, wobei nicht absehbar ist, dass die Möglichkeit zur nachfolgenden Anstellung mit Anschlusszusage in signifikantem Maße bereitgestellt wird. Klar ist, dass der erneute Versuch, das WissZeitVG zu reformieren, die Kritik von "#IchBinHanna" und "#IchBinReyhan" nicht aufnimmt. Letztendlich handelt es sich nur um einen reinen Arbeitgeberentwurf. 

 

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Mini-Revolution an der TU Berlin? Profs könnten ihre Macht verlieren – ein wenig

Seit einem Jahrzehnt streitet die TU darüber, die Macht der Professoren zu brechen. Nun könnte es bei der Wahl des Präsidiums eine Mini-Revolution geben.

Hauptgebäude der TU BerlinFoto: Gunnar Klack / flickr.

ZEHN JAHRE, nachdem der Streit an der Technischen Universität (TU) Berlin um die sogenannte Viertelparität mit einem Paukenschlag einen Höhepunkt erreichte, könnte er mit einem Kompromiss enden.

 

Der Paukenschlag im Mai 2013: Der Erweiterte Akademische Senat (EAS) votierte mit 31 zu 25 Stimmen dafür, die Professorenmehrheit abzuschaffen. Sie gilt nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVG) von 1973 bundesweit und besagt, dass bei allen Grundsatzentscheidungen, die die Lehre betreffen, Professoren mindestens die Hälfte der Stimmen haben müssen. Bei Entscheidungen, die unmittelbar Forschung und Berufungen berühren, sogar die absolute Mehrheit.

 

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Vier Jahre, kein Konsens

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger präsentierte den WissZeitVG-Referentenentwurf. Letzte Bemühungen, bei der Frage der Postdoc-Höchstbefristungsdauer eine Einigung mit den Ampel-Koalitionspartnern zu erreichen, waren zuvor gescheitert.

Ministerin Bettina Stark-Watzinger und Staatssekretär Jens Brandenburg während der Pressekonferenz. Foto: Screenshot/JMW.

MIT EINEM PROTESTSTURM in den sozialen Medien hatte es angefangen. 51 Stunden, nachdem Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) Mitte März den Koalitionsvorschlag zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) verkündet hatte, zog ihr parlamentarischer Staatssekretär Jens Brandenburg ihn per Twitter wieder zurück – mit Verweis auf die "Diskussion vor allem zur Höchstdauer der Postdoc-Qualifizierungsbefristung..., die wir sehr ernst nehmen." Seine Kollegin, die beamtete BMBF-Staatssekretärin Sabine Döring, schrieb Minuten später von einer "neuen geteilten Vision", die gebraucht werde, weshalb der Vorschlag "zurück in die Montagehalle" gehe.

 

Elf Wochen später ist der Vorschlag in Form des angekündigten Referentenentwurfs wieder raus aus der Montagehalle, am Dienstagmittag hat Ministerin Stark-Watzinger ihn in einer Pressekonferenz den Medien vorgestellt. Anders als bei der in Reaktion auf den Proteststurm angesetzten Diskussion gab es diesmal keinen öffentlichen Livestream, was bereit vorab Irritationen in den sozialen Medien verursachte. 

 

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Der Bund wird es nicht richten

100-Milliardenfonds und Bildungsgipfel: Die Initiatoren von "Bildungswende JETZT" planen für den geforderten Neuanfang des Bildungssystems die Bundesregierung in einer tragenden Rolle ein. Warum das eine Fehleinschätzung sein dürfte.



Ausschnitt aus dem Appell "Bildungswende JETZT"

VIELES VON DEM, was die schon am Donnerstag über 90 Bildungsorganisationen, Gewerkschaften, Vertretungen und Initiativen in ihrem Appell "Bildungswende JETZT" geschrieben haben, kann man nur unterstützen. Geschickt am Weltkindertag platziert, hat er die mediale Aufmerksamkeit erhalten, die ihm zusteht. Dabei kann man durchaus geteilter Meinung sein, ob Formulierungen wie "eine der schwersten Bildungskrisen seit Gründung der Bundesrepublik" erstens historisch zutreffen und zweitens die zuständigen Politiker eher zum Handeln als in eine Abwehrhaltung hinein treiben.

 

Die Aufzählung der Problemlagen in dem dreiseitigen Aufruf aber beschreibt in jedem Fall die Realität: von den hunderttausenden fehlenden Kitaplätzen, Erziehern und Lehrkräften über den wachsenden Teil von Schülern, die nur schlecht lesen, schreiben und rechnen können, bis hin zu 50.000, die jedes Jahr die Schulen ohne Abschluss verlassen. Auch die Kennzeichnung unseres Bildungssystems als veraltet, segregiert und sozial ungerecht trifft – leider – vielerorts den Kern. Wie, fragen die Unterzeichner zu Recht, soll ein solches System die jungen Generationen auf die Umwälzungen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten?

 

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Der Gipfel der Bildung

Patrick Honecker und Jan-Martin Wiarda bitten zum "Gipfel der Bildung".

 

Hören Sie doch mal rein! Alle Folgen des Podcast finden Sie hier.



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