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BMBF kündigt Rückkehr der Corona-Hilfe für Studierende an

Anträge sollen für November gestellt werden können. Die Gespräche dazu mit den Studierendenwerken liefen, teilte das Ministerium von Anja Karliczek mit.

DAS BMBF will die Corona-Überbrückungshilfe für Studierende wieder aufnehmen. Wie ein Sprecher auf Anfrage bestätigte, sollen Studierende, die durch die Pandemie in eine Notlage geraten sind, für den Monat November wieder Anträge auf einen rückzahlungsfreien Zuschuss stellen können. 

 

Die Überbrückungshilfe habe sich als Instrument bereits in den Monaten von Juni bis September bewährt und solle "aufgrund der aktuellen Entwicklung wieder aktiviert werden". Weiter teilte das Bundesbildungsministerium mit, die möglichen Auswirkungen des von Bund und Ländern beschlossenen "Wellenbrecher"-Shutdowns auf Studierende seien derzeit "Gegenstand von Gesprächen mit dem Deutschen Studentenwerk und den Studierenden- bzw. Studentenwerken". 

 

Ob das BMBF zusätzlich zur Reaktivierung der Corona-Nothilfe weitere Maßnahmen ergreifen will, etwa eine Verlängerung der Zinsfreiheit der KfW-Studienkredite, blieb zunächst offen. Auch ob die Überbrückungshilfe über den November hinaus gezahlt werden soll, ist noch unklar.

 

Als Teil des auf vier Wochen terminierten Shutdowns hatten Bund und Länder unter anderem die Schließung von Bars, Restaurants und Cafés beschlossen. Daraufhin hatten gestern bereits Opposition und auch die SPD-Bundestagsfraktion von BMBF-Chefin Anja Karliczek (CDU) schnelle Hilfen für Studierende gefordert.

 

Der Studierendenverband fzs nannte "eine sofortige Reaktivierung der Überbrückungshilfe, bis ein verbessertes Tool entwickelt ist", das "Mindeste". Auf lange Sicht sei eine nachhaltige Reform des Bafög zwingend notwendig. "Es ist absolut unverständlich, dass das BMBF die Zeit seit dem Ausbruch der Pandemie im März nicht dazu genutzt hat, ein unbürokratisches und an das BAföG angegliedertes Tool anstelle der Überbrückungshilfe für in Not geratene Studierende zu entwickeln", kritisierte der Studierenden-Dachverband weiter. 



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