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Konferenz für Bildung und Bauen

Die Kultusministerkonferenz hat mit ihrer Reform die neue Bildungsministerkonferenz eingeführt. Und schnittige neue Abkürzungen gleich dazu. Nun herrscht eine gewisse Verwirrung.

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Artikelbild: Konferenz für Bildung und Bauen

Die neue KMK-Architektur inklusive "Bildungs-MK". (Screenshot von der KMK-Website).

DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ wollte es nach ihrer Reform systematisch angehen. Reichte bisher "KMK" als Abkürzung, brauchte es nach ihrer Sortierung in drei gleichberechtigte Teilkonferenzen drei weitere Kürzel. Man entschied sich für: "Bildungs-MK", "Wissenschafts-MK" und "Kultur-MK".

Doch jetzt könnte der praktische Sprachgebrauch die schöne Einheitlichkeit zerstören. Denn während die Wissenschaftsminister, froh um ihre neu gewonnene Unabhängigkeit, ihr Gremium tatsächlich recht konsequent als "Wissenschafts-MK" betiteln (wenn auch manchmal mit, manchmal ohne Bindestrich), changieren die Bildungsminister fleißig zwischen dem offiziellen "Bildungs-MK" und dem schnelleren "BMK". Bei dem man sich, von "KMK" kommend, noch dazu nicht so stark umgewöhnen muss.

Saarlands SPD-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, die bis Ende 2024 die letzte KMK-Präsidentschaft aller Zeiten innne hatte, schaffte es in ihrer Rede bei der Inauguration der ersten "Bildungs-MK"-Präsidentin Simone Oldenburg (Linke) gar, beides parallel unterzubringen: "Bildungs-MK" und "BMK". Manche Medien haben sich inzwischen bereits ganz auf "BMK" eingeschossen. Vorboten eines schnellen Sterbens der "Bildungs-MK"-Variante?

So ähnlich ist es der Kultusministerkonferenz übrigens schon einmal ergangen, als sie 2021 ihre neue "Ständige Wissenschaftliche Kommission" berief. In Windeseile wurde aus der "StäWiKo" die mundgerechtere "SWK".

Nur hat die Sache mit der "BMK" einen Haken. Ein solches Landesministergremium gibt es nämlich schon, wie eine Internetrecherche zeigt: die Bauministerkonferenz. Bricht deshalb demnächst die große Verwirrung aus? Wohl kaum, denn – mit Blick auf den Zustand vieler Schulgebäude leider – fand zwischen KMK und BMK in der Vergangenheit wenig Austausch statt. Was sich wohl zwischen BMK und BMK, sorry, "Bildungs-MK", kaum ändern dürfte.

Unterdessen versichern manche im Sekretariat der Kultusministerkonferenz, all jene, die "BMK" sagten, unterlägen ohnehin nur einem "phonetischen Missverständnis". Tatsächlich kürze man die Abkürzung "Bildungs-MK" nämlich häufig zu "Bi-MK" ab – so wie die "Wissenschafts-MK" zu "Wi-MK" werde. Was die Sache noch unterhaltsamer macht, denn diesem phonetischen Missverständnis würden dann auch verschiedene Bildungsminister unterliegen, die "BMK" nicht zur sagen, sondern auch schreiben. Und das gelegentlich sogar in Pressemitteilungen.

Ich selbst bleibe sicherheitshalber noch eine Weile bei "Bildungs-MK". Bis die Kultusministerkonferenz es selbst nicht mehr tut.

Dieser Text erschien zuerst in der neuen Rubrik "Aha!" – Wissenswertes und Vernachlässigbares" in meinem kostenfreien Newsletter.

Kommentare

#1 -

Wolfgang Kühnel | Do., 16.01.2025 - 23:29
Und mal wieder redet niemand davon, dass auf diese Weise noch mehr überflüssige Bürokratie aufgebaut wird als wir ohnehin schon haben.
Ich erinnere daran, dass etliche Bundesländer ihr Landesinstitut für Schulentwicklung unbedingt in zwei Landesinstitute dieser Art teilen mussten. Vielleicht braucht man später drei? Spötter könnten von der "Zellteilung der Institutionen" sprechen, die allesamt keine Entscheidungsbefugnis haben, aber viel Geld kosten und viel Papier bedrucken.

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