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57 Exzellenzcluster prämiert

Entscheidung fällt nach heftigem politischen Streit. Berlin, Hamburg und Bonn stark, Bayern durchwachsen. Göttingen enttäuscht.

Grün, gelb oder rot? Süß oder bitter? Der ExStra-Tag der Entscheidung und seine Folgen. Kollek: "Rheder Ampel.jpg", CC BY-SA 4.0.

BIS IN DEN SPÄTEN NACHMITTAG hinein verhandelten Bund und Länder über die Konsequenzen aus dem Wissenschaftlervotum, dann trafen sie ihre Entscheidung gemeinsam mit den Wissenschaftlern per Kampfabstimmung: 57 der noch 88 im Rennen befindlichen Projektanträge werden als "Exzellenzcluster" ausgezeichnet und erhalten die nächsten sieben Jahre eine Millionenförderung.

 

Damit ist die wohl folgenreichste Weichenstellung in der Neuauflage der Exzellenzinitiative abgeschlossen. Folgenreich, weil nicht nur zahlreiche Wissenschaftlerstellen an Universitäten überall im Land von ihr abhängen, sondern auch weil sie die wissenschaftliche Landkarte der nächsten Jahre definiert: thematisch und machtpolitisch.

 

Die Entscheidung vom heute ist in gleich zweifacher Hinsicht überraschend. Erstens: Die Zahl der Förderfälle liegt deutlich höher als die ursprünglich vorgesehenen 45 bis maximal 50 – und das vor allem auf Betreiben des Bundes und der CDU-regierten Länder. Da es nicht mehr Geld gibt als die eingeplanten 385 Millionen Euro jährlich, sinkt im Gegenzug die Summe pro bewilligtem Cluster merklich ab. Je nach Parteilager und Herkunftsland zeigten sich einige Wissenschaftsminister im Anschluss extrem irritiert – und andere erleichtert, weil sie so zumindest einige Cluster durchbekamen. Viele Wissenschaftler in der Exzellenzkommission vermeldeten, das Bewerberfeld habe insgesamt sehr dicht beieinander gelegen, insofern sei ein Cut zwischen "förderfähig" und "nicht förderfähig" sehr schwierig gewesen. Bremens Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) betonte in der anschließenden Pressekonferenz: "Die Spitze in Deutschland liegt in der Breite." Und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte: "Wir haben Exzellenz an vielen deutschen Hochschulen. Das ist die Stärke und die internationale Attraktivität unseres Systems."

 

Wobei sich an dieser Stelle die zweite Überraschung anschließt: Der jetzt Exzellenzstrategie ("ExStra") genannte Wettbewerb endet mit einer gewissen Verkehrung bisher vertrauter Hierarchien im Hochschulsystem. Diese wäre noch krasser ausgefallen, hätte die Politik nicht mit der beispiellosen Ausweitung der Förderfälle gegengesteuert. Eine Verkehrung im Übrigen, die schon in der Cluster-Auswahl vor genau einem Jahr mit dem enttäuschenden Abschneiden einiger hoch gehandelter Favoriten begonnen hatte.   

 

Doch zunächst die Ergebnisse im Detail.

 

Zwölf Cluster gehen nach Baden-Württemberg, allerdings schneiden einige Universitäten im Südwesten durchwachsener ab als erwartet. So kommt die bisherige Exzellenzuniversität Heidelberg, stets als eine von Deutschlands forschungsstärksten Hochschulen gehandelt, mit Ach und Krach auf zwei Cluster. Auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das 2012 den Exzellenz-Titel verloren hatte, ist mit nur zwei bewilligten Anträgen dabei.

 

Universitäten müssen mindestens zwei Exzellenzcluster erringen, um im Dezember eine Bewerbung um den Titel einer "Exzellenzuniversität" abgeben zu dürfen, der mit einer weiteren zweistelligen Millionenförderung verbunden ist. Schon vor Monaten mussten sie dafür Absichtserklärungen einreichen. 

 

Stuttgart erringt  ebenfalls zwei Clusterförderungen, Konstanz und Freiburg auch. Für die letzten beiden ist das allerdings ein starkes Ergebnis. In Freiburg war der Jubel besonders groß – nach einer schwachen Vorauswahl musste die ehemalige Exzellenzuniversität alle zwei verbliebenen Anträge durchbringen, um noch eine Chance auf einen erneuten Titel zu haben. "100 Prozent Erfolg für Freiburger Exzellenzcluster", lautet folglich die Überschrift der Freiburger Pressemitteilung. Allein die Universität Tübingen punktet in Baden-Württemberg dreimal. Die Universität Ulm erhält ein Cluster. 

 

Für Bayerns Wissenschaft ist der 27. September 2018 kein Tag des Triumphs. Gerade mal sechs Cluster gehen in den Freistaat, davon vier an die Münchner Universitäten, einer nach Bayreuth, einer nach Würzburg. Besonders ironisch: Sowohl die TU München als auch die Ludwigs-Maximilians-Universität sind mit ihren Einzelanträgen gescheitert, alle vier nun erfolgreichen Cluster-Konzepte haben sie gemeinsam eingereicht. Ironisch deshalb, weil sich die beiden Uni-Präsidenten Wolfgang Herrmann (TU) und Bernd Huber (LMU) stets dagegen gewehrt hatten, gemeinsam in das nun anstehende Exzellenzuniversitäten-Rennen zu gehen – angeblich aufgrund mangelnder Synergieeffekte. Tatsächlich lag der Grund jedoch eher im persönlichen Verhältnis der beiden. Jetzt müssen sie ihre bereits angekündigten Einzelanträge durchziehen – deren Argumentation seit heute deutlich schwerer fällt. 

 

Noch augenfälliger wird das schwache Abschneiden der Münchner angesichts der erstaunlich starken Performance der Berliner Konkurrenz. Sieben bewilligte Cluster – damit kommt die Hauptstadt auf mehr Förderfälle als ganz Bayern. Der nie um Worte verlegene Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Peter Strohschneider, dürfte eine Weile gebraucht haben, um das rhetorisch einzuordnen. In einem ZEIT-Interview im Dezember 2016 hatte er geplante Verbundstrategien in Berlin und anderswo "auch als Risikovermeidungsstrategie" erklärt "mit der Hoffnung: Wenn wir gemeinsam kommen, sind wir stärker". Größe sei aber per se kein Qualitätsmerkmal, fügte er damals hinzu. Ganz offenbar ist sie das nicht – aber die Verbundstrategie der Berliner Universitäten TU, Freie und Humboldt-Universität (mit der Charité huckepack) ist bis zum jetzigen Zeitpunkt aufgegangen. Und angesichts des Gegenwindes aus der DFG und anderswo her war sie eines nicht: risikoarm. Ein Wermutstropfen für die Berliner: Der seit 2007 geförderte geisteswissenschaftliche Cluster "Topoi" fiel heute durchs Raster. Im Dezember wollen die Berliner Universitäten nun ihren gemeinsamen Verbundantrag in der Förderlinie "Exzellenzuniversitäten" einreichen, bei dessen Ausarbeitung es in den vergangenen Monaten spürbar hakte. Womöglich gibt der heutige Erfolg ja neuen Schub. 

 

Bei dem einzigen anderen geplanten Verbundantrag um den Titel "Exzellenzuniversität" sah es dagegen bis zuletzt knapp aus. Am Ende erhielten die Universität Hannover und die Medizinische Hochschule Hannover dann aber doch genügend Clusterbewilligungen – und mit vier sogar einen mehr als verlangt. Ansonsten ist das heutige Ergebnis teilweise frustrierend für die Niedersachsen. Die einstige Exzellenzuniversität Göttingen kommt nach der Beteiligung an vier Vollanträgen auf lediglich ein erfolgreiches Cluster und darf im Dezember keine Bewerbung einreichen. Erfreulich für die TU Braunschweig: Sie erringt zwei Cluster und kann noch den Exzellenz-Titel gewinnen. Oldenburg ist einmal erfolgreich.

 

Noch sensationeller als der Erfolg der Hannovers und der Abstieg Göttingens ist die Performance der Universität Hamburg, die in der Vergangenheit mit Imageproblemen zu kämpfen hatte. Fünf Antragsskizzen hatten die Hanseaten am Anfang der ExStra ausgearbeitet, vier davon durften sie als Vollanträge einreichen, und alle vier werden jetzt als Exzellenzcluster ausgezeichnet. Dem seit 2010 amtierenden Unipräsidenten Dieter Lenzen, der zuvor schon die Freie Universität zum Exzellenzstatus geführt hatte, ist damit ein weiterer Coup gelungen. Hamburg geht jetzt als einer der Favoriten in Wettbewerb um die Exzellenzuni-Krone. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Hamburg schon länger besser ist als sein Ruf und auch 2012 immerhin zwei Cluster errungen hatte. 

 

Bleiben wir noch kurz im Norden. Erneut erweist sich die Universität Kiel als wissenschaftlich erstaunlich stark. Sie konnte bislang zwei Exzellenzcluster vorweisen und kommt auch künftig auf zwei. Bitter für die Betroffenen: Der seit 2006 bestehende Kieler Ozean-Cluster, diesmal unter dem Titel "Future Ocean Sustainability" an den Start gegangen, wurde von den Gutachtern aussortiert. Eine spannende Frage: Was bedeutet der wegfallende Cluster für die Bewerbung als Exzellenzuniversität, da die Kieler sich in der Vergangenheit auch stark über die Meeresforschung identifiziert hatten?

 

Weiter auf ihrer Erfolgswelle reiten sie in Bonn. Die Universität hatte bei der Vorauswahl mit sieben am meisten Vollanträge durchbekommen, jetzt kann sie sich über sechs bewilligte Exzellenzcluster freuen – keine andere einzelne Universität hat mehr. Zwar verdankt die Hochschule den Erfolg vorrangig der Mathematik und den Naturwissenschaften. Doch auch die Geisteswissenschaften, die lange den Kern der Universität gebildet hatten, atmen auf: Ihr Cluster "Beyond Slavery" kommt ebenfalls in die Förderung. Wie emotional die Exzellenz-Entscheidung in Bonn erwartet wurde, hatte ich vergangene Woche in einem Artikel in der ZEIT geschildert (seit gestern auch hier im Blog). Die Voraussetzung für die Bewerbung als "Exzellenzuniversität" im Dezember könnte kaum besser sein.

 

Die bisherigen NRW-Exzellenzuniversitäten RWTH Aachen (drei Cluster) und Köln (vier) sind ebenfalls weiter im Rennen; die Universitäten Münster und Bochum kommen auf zwei Förderungen. Dortmund und Düsseldorf wiederum sind an jeweils einem Cluster beteiligt. Apropos beteiligt: Aufgrund der engen Verflechtung der nordrhein-westfälischen Anträge kommt das größte Bundesland trotz der vielen mehrfach erfolgreichen Universitäten insgesamt auf nur 14 neu prämierte Exzellenzcluster – und liegt damit bundesweit an der Spitze. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass etliche Cluster erst nach der heute Nachmittag beschlossenen Ausweitung in die Förderung rutschten. 

 

Geradezu katastrophal ist das heutige Ergebnis für die ostdeutschen Universitäten außerhalb Berlins. Kein einziges Cluster geht nach Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Ein einziges nach Thüringen, und zwar an die Universität Jena, die zuletzt einen Lauf hatte, nun aber ihre Hoffnungen, sich auch als Exzellenzuniversität bewerben zu können, begraben muss. Das hatte die Universität Leipzig schon nach der Vorauswahl getan, als ihr ein einziger Vollantrag verblieb. Nun geht die nach Studierendenzahlen zweitgrößte ostdeutsche Universität komplett leer aus. Womit ganz Ostdeutschland (abseits von Berlin) auf nur einen von 57 Exzellenzcluster käme – wäre da nicht die Technische Universität Dresden, 2012 als erste und bislang einzige ostdeutsche Universität außerhalb der Hauptstadt zur Exzellenzuniversität gekürt. Dresden erhält den Zuschlag für drei Exzellenzcluster und damit für einen mehr als bislang. 

 

Doch auch der Dresdner Erfolg ändert nichts daran, dass der Druck auf die bislang gültigen Verfahrensregeln weiter wachsen dürfte – die heutige Kampfabstimmung zeigt es bereits. DFG-Präsident Strohschneider betont in dem Zusammenhang stets die Bedeutung eines "wissenschaftsgeleiteten" Verfahrens, und das war es bislang in der ExStra tatsächlich. Die Vorauswahl im vergangenen Jahr, bei der die Zahl der Antragsskizzen von 195 auf 88 Vollanträge zusammengekürzt wurde, fand sogar komplett ohne Politikerbeteiligung statt. Die Endauswahl diese Woche folgte dann einem zweistufigen Verfahren. Zunächst einigten sich die Wissenschaftler im international besetzten Expertengremium auf 46 aus ihrer Sicht uneingeschränkt förderfähige Cluster, stellten sie dem ExStra-Jargon folgend auf "grün". Seit Mittwochnachmittag saßen die Wissenschaftler dann mit den Wissenschaftspolitikern aus Bund und Ländern in der sogenannten Exzellenzkommission zusammen. 

 

Hier drehte sich die Debatte vor allem um die Frage, was mit den 12 von den Wissenschaftlern als eingeschränkt förderfähig (gelb) eingestuften Clusteranträgen passieren sollte. Und hier ging es hoch her: Bundesforschungsministerin Karliczek verwies auf die Rückmeldung der Wissenschaftler eines sehr engen Feldes und wollte deshalb zusammen mit einigen CDU-regierten Ländern am liebsten alle auf gelb gestellten Anträge in die Förderung nehmen. Zwischenzeitlich wollten einige Politiker sogar einzelne von den Wissenschaftlern ausgeschlossene Cluster (rot) wieder ins Spiel bringen. Dazu kam es am Ende zwar nicht, aber der Bund  setzte zusammen mit unionsregierten Ländern durch, dass bis auf einen Antrag alle von den Wissenschaftlern gelb gefärbten Clustern in die Förderung rutschten. 

 

Damit hat Anja Karliczek auf Seiten des Bundesministeriums für Forschung (BMBF) eine bemerkenswerte Kehrtwende hingelegt. Die von ihr im Juli entlassene Staatssekretärin Quennet-Thielen hatte in den Verhandlungen um die Neuauflage der Exzellenzinitiative vor bald drei Jahren stets für eine möglichst geringe Zahl von Clustern plädiert; schon die in der Bund-Länder-Vereinbarung festgehaltene Untergrenze von 45 erschien Quennet-Thielen im Grunde als deutlich zu viel. Und nun diese enorme Öffnung – gefolgt vom Ärger vor allem der SPD-regierten Länder, die viele der grün gelisteten Cluster auf sich vereinigen konnten und nun die Kürzung der Cluster-Förderung um mehr als ein Viertel für wissenschaftlich unzumutbar halten. 

 

Unionspolitiker betonten indes im Anschluss an die Entscheidung, auch einige der Wissenschaftler im Gremium hätten sich für eine deutliche Ausweitung der Bewilligungen ausgesprochen – und warfen den SPD-regierten Ländern vor, sie hätten aus taktischen Gründen auf eine Beschränkung der Cluster-Zahl gedrängt. Eben weil die meisten gelben nicht an ihren Universitäten zu finden gewesen seien. Einig waren sich danach die Wissenschaftspolitiker aller Lager, dass der atmosphärische Verlauf der Sitzung einer Nachbereitung bedürfe.  

 

Trotz der massiven Nachsteuerung sitzen die Verlierer nicht nur im Osten. Ebenfalls komplett clusterfrei wird künftig das Saarland sein. Rheinland-Pfalz mit einer forschungsstarken Universität wie Mainz kommt auf lediglich eine Förderung, Hessen mit der einst als Top-Favoriten gehandelten Goethe-Universität Frankfurt (in Kooperation mit Gießen) ebenfalls nur auf eine. Die TU Darmstadt kann gar keinen Erfolg vorweisen. Freuen werden sie sich dagegen in Bremen, das schon nach der Vorauswahl wusste, dass es seinen 2012 errungenen Exzellenzstatus nicht wird verteidigen können. Doch der einzige im Wettbewerb verbliebene Clusterantrag zum "Ozeanboden" wurde jetzt immerhin ausgezeichnet. 

 

In ihrer Gesamtschau zeigen die heutigen ExStra-Ergebnisse damit eine Reihe eindeutiger und nur teilweise erwarteter Tendenzen. Auf die ersten zwei habe ich bereits hingewiesen: die Konzentration auf zwar viele Universitäten (34), aber wenige Bundesländer und die riesigen weißen Flecken im Osten. Damit setzen sich zwei seit längerem erkennbare Entwicklungslinien fort. Das gilt auch für die dritte Tendenz, allerdings nur zum Teil: Die allermeisten erfolgreichen Cluster stammen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie aus den Lebenswissenschaften. Prämierte Anträge, die vorrangig von Geistes- und Sozialwissenschaftlern gestaltet wurden, sind eine Seltenheit: Je nach Zählweise kommt man auf neun bis elf bewilligte Cluster. Die DFG will diese Zahlen so nicht bestätigen, spricht auf Anfrage von der gewünschten "Multidisziplinarität" vieler Anträge, die eine genaue Fächerzuordnung schwierig mache.

 

Auch der bereits erwähnte Abstieg einiger Favoriten – die vierte Tendenz – hatte sich teilweise schon vergangenes Jahr bei der Vorauswahl vollzogen, konkret der von Frankfurt und Bremen. Überraschend war an der heutigen Entscheidung, dass jetzt auch Göttingen raus ist aus dem Wettbewerb um den Exzellenzuni-Titel. Auch die vergleichsweise schwache Performance von Heidelberg hätte vor zwei Jahren extrem überrascht – hatte sich allerdings, wenn man ehrlich ist, ebenfalls schon bei der Vorauswahl angedeutet.

 

Damit verbunden, aber in seiner Dimension noch deutlich unerwarteter ist schließlich die fünfte Tendenz der heutigen Entscheidung: Das Gravitationszentrum des deutschen Wissenschaftssystems verschiebt sich spürbar. Bayern muss Federn lassen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und bedingt Baden-Württemberg machen erst durch die Förderausweitung Boden gut. Berlin, Bonn und Hamburg sind dagegen die großen Gewinner.

 

Insgesamt dürfen nach der Cluster-Verteilung noch 17 Universitäten auf den Titel Exzellenzuniversität hoffen, und zwar Kiel, Hamburg, Bochum, Bonn, Aachen, Köln, Dresden, TU München, LMU München, Tübingen, Konstanz, Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Stuttgart, Münster und Braunschweig. Dazu kommt der Berliner Verbund aus drei Universitäten (plus Charité) – und das Hannoveraner Duo aus Uni und MHH. Also insgesamt 19, wie das in der ExStra-Sprache heißt, "Förderfälle" – und konkret auch alle bisherigen Exzellenzuniversitäten bis auf Bremen. Elf Exzellenzuniversitäten sollen im Juli 2019 prämiert werden. Soll heißen: Es wird nochmal spannend nächstes Jahr.


Eine Gesamtliste der heute ausgewählten Clusteranträge finden Sie unter anderem auf der Website der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

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Kommentare: 12
  • #1

    Tom (Donnerstag, 27 September 2018 17:32)

    Herzlichen Dank für die Übersicht! Kann man irgendwo einsehen welche Anträge die „Orange“ Einstufung der Wissenschaftler erhalten haben?

  • #2

    Jan-Martin Wiarda (Donnerstag, 27 September 2018 17:39)

    Gern! Und nein. Ich halte das aber auch für richtig. Viele Grüße!

  • #3

    Karl (Donnerstag, 27 September 2018 18:41)

    14 Cluster (NRW) sind doch mehr als 12 (BW), oder?

  • #4

    Mike (Donnerstag, 27 September 2018 18:46)

    Toller Beitrag - kleiner inhaltlicher hinweis: freiburg verlor beim letzten Wettbewerb seinen Titel ;-)

  • #5

    Jan-Martin Wiarda (Donnerstag, 27 September 2018 18:50)

    Dank an Karl und Mike! Ich bitte die beiden der Eile geschuldeten Fehler zu entschuldigen, sie sind beide hiermit korrigiert.

  • #6

    Christof (Donnerstag, 27 September 2018 19:18)

    Schließe mich Karl oben an: NRW hat mit 14 erfolgreichen Anträgen fast 25% aller Exzellenzcluster. Das finde ich erstmal überzeugend.

  • #7

    Jan-Martin Wiarda (Donnerstag, 27 September 2018 19:53)

    @Christof: Sorry, falls das Wort "nur" etwas Anderes signalisiert. Ich habe es darauf bezogen, dass so viele Unis recht viele Cluster einwerben, doch am Ende fürs Land trotzdem "nur" 14 da sind, weil es so viele Verbundbewerbungen gab. Aber womöglich ist das Wort wirklich missverständlich.

  • #8

    Karlchen Mühsam (Freitag, 28 September 2018 10:56)

    Lieber Herr Wiarda,

    erst einmal vielen Dank für den wunderbar knappen, aber gleichwohl sehr fundierten und übersichtlichen Bericht zur gestrigen Entscheidung!

    Wünschen würde ich mir noch eine Analyse, die die Erfolge in Bezug zum Grad der Steuerung der einzelnen Hochschulen durch das jeweilige Land setzt. Augefällig für mich ist, dass eine Maßvolle, verlässliche, rechtlich belastbare Steuerung der Hochschulen durch die jeweilige Landesregierung durchaus ein Erfolgsfaktor ist. Insbesondere der Erfolg NRWs (ich sehe den sehr hohen Anteil an Verbundprojekten hier als besonderen Erfolg) kam unter den Bedingungen des in den Hochschulen so verhassten Hochschulzukunftsgesetzes der ehemaligen SPD-Ministerin Schulze zustande .

  • #9

    Silja Klepp (Freitag, 28 September 2018 21:36)

    Moin lieber Herr Wiarda, wir sind mit unserem sehr transdisziplinären Ansatz bei Future Ocean in Kiel leider rausgeflogen... was bisher ja ein sehr erfolgreicher Cluster war. Dazu würde mich ihre Meinung interessieren... ist klar, dass das viele Gründe haben kann.. mein Gefühl ist aber auch dass faire Qualitätskriterien und Evaluierungsparameter da immer noch fehlen, oder? Herzliche Grüße, hoffe wir haben nach 2016 mal wieder das Vergnügen

  • #10

    Johannes Wasmer (Sonntag, 30 September 2018 05:53)

    Vielen Dank für diese wertvolle Übersicht!
    Mich würde interessieren: gibt es eine irgendwo eine Auflistung der am Freitag herausgefallenen Anträge? Natürlich kann man sich diese selbst zusammen basteln, aber vielleicht hat jemand die Arbeit schon erledigt. Dankesehr.

  • #11

    Jan-Martin Wiarda (Sonntag, 30 September 2018 19:33)

    Liebe/r tmg,

    leider musste ich Ihren Beitrag löschen, weil er grenzwertig respektlos gegenüber einer anderen Kommentatorin war. Sie können ihn gern wieder einstellen, dann aber bitte mit Klarnamen, so dass nachvollziehbar ist, wer den Kommentar abgibt. Bei mir im Blog herrscht in den Kommentaren zum Glück meist ein fairer, dabei meinen Beiträgen gegenüber mitunter durchaus kritischer Ton. Was völlig in Ordnung ist. Aber es soll respektvoll bleiben – erst recht Dritten gegenüber.

    Beste Grüße
    Ihr Jan-Martin Wiarda

  • #12

    Jan-Martin Wiarda (Sonntag, 30 September 2018 19:38)

    @Johannes Wasser: Ich habe noch nirgendwo eine solche Liste gesehen. Sie lässt sich aber natürlich recht leicht erstellen aus den bei der DFG vorhandenen Listen mit den 88 Vollanträgen und den 57 ausgewählten Clustern.

    @ Silja Klepp: Ich kann da nicht wirklich viel zu sagen, ich bin ja kein Wissenschaftler. Natürlich gab und gibt es immer auch Kritik aus der Wissenschaft am Verfahren, aber es gibt ebenso eine sehr große Anzahl angesehener Forscher, die die Vorgehensweise in Ordnung finden. Und die DFG ist an der Stelle für mich schon auch ein Garant für das Verfahren.