Ulrich Scharlack wird Nachfolger von Sibylle Quenett.
SELBST BEI DIESER PERSONALIE ging die Kommunikation nicht wirklich glatt: Ulrich Scharlack soll neuer Sprecher von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) werden. Er tritt die Nachfolge von Sibylle Quenett an, die 2015 von Karliczeks Vorgängerin Johanna Wanka ins BMBF geholt worden war.
Pikanterweise hat Karliczeks Ministerium selbst den Wechsel nicht offiziell bekanntgegeben, dafür aber die Pressestelle der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, die Scharlack bislang geleitet hat. Die Fraktion teilte gestern per Pressemitteilung mit, dass Carina Emser übergangsweise die Aufgabe als Sprecherin der Fraktion übernommen habe. Scharlack habe die Funktion mit sofortiger Wirkung aufgegeben. Wann er BMBF-Sprecher wird, sagte die Fraktion nicht, aber der schnelle Abschied deutet darauf hin, dass der Wechsel von Quenett zu Scharlack unmittelbar bevorsteht.
Warum die Fraktion sich in ihrer Pressearbeit nicht mit dem BMBF abgestimmt hat, bleibt ein Geheimnis der Handelnden. Scharlack war vor neun Jahren von dem damaligen Fraktionschef Volker Kauder berufen worden, Kauders Nachfolger Ralph Brinkhaus hat nun neue Personalpläne. Was wiederum Ministerin Karliczek offenbar gut zu pass kam. Welchen Job Quenett künftig im BMBF übernimmt, ist noch nicht bekannt. Bis September 2015 verantwortete sie als stellvertretende Chefredakteurin der Mitteldeutschen Zeitung in Halle die Produktion des Mantelteils.
Nachtrag um 16 Uhr
Jetzt hat das BMBF mit einer eigenen Pressemitteilung nachgezogen. Scharlack werde sein Amt am 8. April (Montag) antreten, heißt es in der kurzen Meldung. Quenett werde sich innerhalb des Ministeriums neuen Aufgaben widmen.
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