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Endlich! Aber...

Auf eine eigene Förderorganisation für die Lehre haben wir lange gewartet. Aber was braucht sie, um ein Erfolg zu werden? Vier Thesen von Frank Linde und Marco Winzker.

Grafik: Gerd Altmann / pixabay - cco.

SIE WÄRE EIN NOVUM in der hochschulischen Bildung, und dieses Novum wird zum ersten Mal greifbar: eine bundesweite Förderorganisation für Innovationen in der Lehre, deren Gründung die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern beschlossen hat. Zehn gemeinsame Jahre bei Lehrehochn, dem Bündnis für Hochschullehre, zusammen 35 Jahre Lehrerfahrung an Hochschulen, die Leitung von Qualitätspakt-Projekten und viele, viele Gespräche bei der Begleitung von Professorinnen und Professoren lassen uns sagen: "ENDLICH! Aber..." Vier Thesen, wie die Förderorganisation erfolgreich werden kann.

 

1. Lehrinnovation ist mehr
als Projektförderung

 

Unsere gemeinsame Erfahrung lehrt uns zugleich: Wenn die geplante “Organisationseinheit für Innovationen in der Lehre” ein Erfolgskonzept werden soll, wird es nicht ausreichen, einfach irgendeine Organisation zu finden, die Ausschreibungen administriert und Projekte verwaltet. Die zentrale Herausforderung sehen wir weniger in der Entwicklung der einzelnen Innovationen in der Lehre als vielmehr in ihrer Verbreitung, ihrer Implementierung über die ganze Breite von Disziplinen und Hochschulstandorten hinweg.

 

Denn damit innovative Projekte kein Strohfeuer bleiben, müssen sie über den Tellerrand des Einzelfalls hinausreichen. Am Beispiel eines vor Jahren entwickelten und inzwischen breit eingeführten Großkonzepts wie dem “Problem Based Learning” lässt sich vor allem lernen, dass Neuerungen curricular verankert werden müssen. Ein reines Ausprobieren in der eigenen Lehre reicht nicht aus.

 

2. Lehre ist eine
gemeinsame Aufgabe

 

Weil gute Lehre in der Gemeinsamkeit von Lehrenden und Lernenden entsteht, sollte man auch besser nicht von Lehre sprechen, sondern von Lehren und Lernen. Das heißt zunächst, dass die Perspektive der Studierenden in die Entwicklung von Lehrinnovationen einbezogen werden muss. Das fängt an bei der Konzeption, also der Bedarfsermittlung, und geht bis in die Umsetzung, in der mit Beteiligung der Studierenden Nutzung und Wirkung einer Lehrinnovation bewertet wird. >>


Frank Linde ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der TH Köln. Seit 2010 gehört er zum ersten Jahrgang des Netzwerks Lehren.  Von 2012 bis 2016 leitete Linde das Qualitätspakt-Lehre-Verbundprojekt "Kompetenzzentrum für Diversity Management in Studium und Lehre an Hochschulen".

Marco Winzker ist Professor für Elektrotechnik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und leitet das Projekt der Hochschule im Qualitätspakt Lehre.  Auch er gehört seit 2010 zum ersten Jahrgang des Netzwerks Lehren.  Fotos: privat.



>> Aber auch die Lehrperson ist nicht allein, sondern hoffentlich gut eingebunden in einen Studiengang, einen Fachbereich und eine Hochschule. Diese Einbindung eröffnet Möglichkeiten der kollegialen Beratung, was, wie unsere jahrelange Erfahrung zeigt, sehr wichtig ist: Ein Lehrkonzept, beispielsweise die Nutzung von Classroom-Response-Systemen, kann für unterschiedliche fachliche Inhalte unterschiedlich sinnvoll sein. Und die so wichtigen kollegialen Absprachen sollten insgesamt dazu dienen, Studiengänge als Ganzes möglichst stimmig zu gestalten. Nicht in jedem Modul muss Schreibkompetenz gefördert werden, aber wenn sie in keinem Modul berücksichtigt wird, fehlt etwas. 

 

3. Lehre braucht die Kooperation
verschiedener Akteursgruppen

 

Lehre machen nicht nur die Professorin, der Professor und die wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen. Hochschuldidaktik und Qualitätsmanagement sorgen im Zusammenspiel für wissenschaftliche Fundierung der Wissensvermittlung, für die Methodik der Evaluation und Qualitätsmanagement. Die Beforschung der Lehrinnovationen ermittelt, wie wirksam sie für das Lernen der Studierenden sind.

 

Systematische Forschung zur eigenen Lehre - gerne auch mit den bekannten Methoden des eigenen Fachs - und der Austausch mit anderen hilft, Stärken und Schwächen aufzudecken. Und die Hochschulleitung verantwortet die Verteilung der Ressourcen, damit eine erfolgreich beurteilte Lehrinnovation verstetigt werden kann.

 

4. Gute Lehre
nachhaltig verankern

 

Die am 6. Juni 2019 von den Regierungschefs und der Bundeskanzlerin endgültig besiegelten Wissenschaftspakte sehen ein Zusammenspiel der Förderprogramme vor, welches schon im ZEITChancen Brief vom 6. Mai treffend wie folgt beschrieben wurde: "Innovation in der Hochschullehre" erprobt neue Impulse in der Hochschuldidaktik vor Ort, und die erzielten Qualitätsverbesserungen werden dann durch den "Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken" finanziert.

 

Dazu müssen alle Akteurinnen und Akteure eingebunden werden, um Verbesserungen zu reflektieren (Hochschuldidaktik und Qualitätsmanagement) und zu finanzieren (Hochschulleitung). Und damit sind wir wieder beim Anfang, nämlich dem Denken über einzelne Projekte hinaus. In der Bund-Länder-Vereinbarung zum Zukunftsvertrag werden die Förderung innovativer Lehr- und Lehrformen und der Transfer digitaler Lehrformate als beispielhafte Maßnahmen genannt. Damit ist der Weg für die Verstetigung erfolgreicher Lehrideen vorbereitet und mit Ressourcen ausgestattet.

 

Am Schluss: Was
folgt aus all dem? 

 

Die geplante Trägereinrichtung für "Innovation in der Hochschullehre" sollte Einzelpersonen in eine Gemeinschaft einbinden, Teams stärken und für alle Statusgruppen der Hochschule offen sein. Und das ist gar nicht so schwer, wenn vorhandene Netzwerke eingebunden werden, die dies seit Jahren leben.

 

Lehren funktioniert genau so: Fast 300 Akteur*innen aus Hochschulleitung, Lehre, Qualitätsmanagement und Hochschuldidaktik arbeiten in unterschiedlichsten Konstellationen an Fragen guter Lehre. Regelmäßig werden Studierende einbezogen. Dieses Netzwerk lebt von der multiperspektivischen Zusammenarbeit über disziplinäre, funktionale und hierarchische Grenzen hinweg und ist dabei dynamisch und produktiv. Es wächst seit Jahren und ist dabei offen für neue Menschen und neue Ideen.

 

Ähnlich angelegt ist auch das Programm der Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre. Es richtet sich vornehmlich an engagierte Lehrende und ist damit ein guter Grundstock, bei dem die Perspektiven von Hochschuldidaktik, Qualitätsmanagement und Hochschulleitung noch etwas stärker berücksichtigt werden sollten.

 

Unabhängig von der genauen organisatorischen Gestaltung der neuen Trägereinrichtung sind diese Netzwerke Good-Practice-Beispiele für Zusammenarbeit in der Entwicklung guter Lehre. Für die Bildungslandschaft in Deutschland ist diese Kooperation verschiedener Akteursgruppen mit Sicherheit ein großer Gewinn!


NACHTRAG DER AUTOREN AM 21. JUNI 2019:

Wir freuen uns über die lebhafte Diskussion hier im Blog und auf anderen Medien. Die Diskussion selbst und der positive Tenor zeigen uns, wie wichtig es ist, vorhandene Akteure, die sich jahrelang für die Weiterentwicklung der Hochschullehre einsetzen, jetzt auch in die Förderorganisation für die Lehre einzubinden.

 

Die Fragen und Skepsis, die genannt wurden, sind berechtigt. Wir selbst haben dies in Lehren und anderen Netzwerken schon oft diskutiert. Die kommende Förderorganisation wird dies weiterführen. Aber die gleichen Fragen stellen sich auch in der Forschungsförderung. Was soll man ausschreiben und finanzieren? Grundlagenforschung? Anwendungsorientierte Forschung? Sprunginnovationen?

 

 

Trotzdem gibt es Forschungsförderung und sie ist erfolgreich. Genauso sind wir überzeugt, dass eine gut aufgestellte Förderorganisation für die Lehre erfolgreich sein wird.

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Kommentare: 14
  • #1

    Nicole Auferkorte-Michaelis (Dienstag, 18 Juni 2019 12:12)

    Vielen Dank für diese Thesen! Ich möchte sie gerne unterschreiben. Soll innovative Lehre sichtbar werden, dann sollte sie auf den Fluren der Hochschulen Gesprächsthema werden und bleiben.
    Die Herausforderung einer Organisationseinheit für Innovationen in der Lehre besteht im Kern darin neue Förderformate zu realisieren, die einerseits Lehrende motivieren ihren Ideen zur Weiterentwicklung der Lehrpraxis Raum zu geben und zugleich die Hochschulen fördern, die Lehrende hierbei unterstützen. Zehn Jahre Qualitätspakt haben gezeigt, dass strukturelle und strategische Verankerungen von Lehr-Lernkonzepten Entwicklungsräume brauchen, die individuell und organisationell über den Hörsaal hinausgehen.
    Innovative Lehr-Lernkonzepte entfalten so ihre Breitenwirkung.

  • #2

    Tobias Seidl (Dienstag, 18 Juni 2019 12:35)

    Als Beispiel für gelungene Netzwerkbildung könnte aus meiner Sicht auch noch das Hochschulforum Digitalisierung ergänzt werden.
    Wichtig wäre jetzt vor allem schnell ins Handeln zu kommen und den Rahmen für die neue Organisation zu definieren.

  • #3

    Andreas Fritsch (Dienstag, 18 Juni 2019 13:55)

    Genau!!! System- statt Einzelförderung stärken, reines Projektdenken überwinden und die Ausstrahlung von "Leuchttürmen" auf andere Fachbereiche und Hochschulen immer im Blick haben - dann können Lehren und Lernen insgesamt gewinnen! Ergänzen möchte ich noch: "One size doesn´t fit all!", also bitte spezifische Förderung für profilierte Lehre!

  • #4

    Marko Heyner (Dienstag, 18 Juni 2019 16:00)

    Auch aus Sicht der Tutorienarbeit sind die angeführten Punkte zutreffend. Tutorinnen und Tutoren gehören zu den Lehrpersonen (und sind gleichzeitig Lernpersonen), sie sind hochschuldidaktisch aktiv und an Innovationen beteiligt. Gleichzeitig sind ihre Partizipationsmöglichkeiten tlw. begrenzt, weshalb sich die Tutorienprogramme der Hochschulen und das Netzwerk Tutorienarbeit für das Thema einsetzt. Wir bringen uns als Netzwerk gern ein in eine Vernetzung der Netze.

  • #5

    Conny Raue (Dienstag, 18 Juni 2019 18:23)

    Et voila. Es geht darum, dass Lehrinnovationen und gute Lehre nicht in der gleichen Logik gefördert werden sollte wie Forschung. Gut, dass dies am Anfang gesagt wird. Dankeschön!

  • #6

    Klaus Diepold (Mittwoch, 19 Juni 2019 09:30)

    Vielleicht können wir den Begriff "Innovation" korrekt verwenden, d.h. wenn eine neue "Lehr-Idee" in der Unterrichtspraxis implementiert und anschließend weitreichende Akzeptanz findet, dann sprechen wir von einer "Lehr-Innovation", sonst ist es nur eine Idee oder ein Experiment.

    Ich denke, dass die Erfahrungen, die im Rahmen der Aktivitäten des Stifterverbandes gesammelt wurden an dieser Stelle von großem Nutzen sein können. Da kann man schon mal sehen, welche Stellschrauben angefasst werden müssen, um Wirkung zu erreichen.

    Wichtiger Erfahrungswert aus den bereits laufenden, privaten Initiativen ist, dass die Vernetzung der Lehrpraktiker und der Austausch zwischen ihnen von essentieller Bedeutung ist. Vernetzen ist wichtig.

    Und was passiert, wenn ich als innovationsfreudiger Lehrender in einem Fachbereich/Hochschule eingebettet bin, wo es wenig Bereitschaft gibt neue Wege zu gehen? Bei so viel Einbettung und Abstimmung im Umfeld wird der Innovationswille der Einzelnen möglicherweise marginalisiert. Also - bei einer schwerpunktmäßigen institutionellen Förderung habe ich Bauchschmerzen, da kommt oft im Hörsaal zu wenig an und ich als Lehrender bin wenig bis gar nicht motiviert mal gegen den Strich zu bürsten und was Neues auszuprobieren.

    Unterschiedliche Förderformate einrichten:
    - Förderung von (individuellen) Lehrexperimenten (umsetzen und ausprobieren) inkl. Wirkungsforschung/Evaluierung

    - Förderung der Verbreitung einer neuen, bereits evaluierten Lehridee (ehemals eigene Idee oder getestete Idee von anderer Stelle) Verbreitung --> in Richtung Innovation

    - Förderung der Entwicklung von frei zugänglichen (digitalen?) Lehrmaterialien (Daten, Software, Hardware, Bücher, Folien, Bilder, Filme, etc etc.)

    Ahh, und die Organisation soll die Vergabe von Fördergelder per Lotterie entscheiden und geförderte Projekte ex-post auf Wirkung hin evaluieren.

    A priori Peer-Review führt hier nur zu schöner Antragsprosa und zur Förderung von Ideologien.

    Hab noch mehr Gedanken in petto ...

  • #7

    Katrin Girgensohn (Mittwoch, 19 Juni 2019 12:19)

    Danke! Dem Beitrag stimme ich aus vollem Herzen zu, alle vier Thesen finde ich sehr richtig.
    Als Schreibwissenschaftlerin habe ich mich besonders über dieses Beispiel gefreut: "Nicht in jedem Modul muss Schreibkompetenz gefördert werden, aber wenn sie in keinem Modul berücksichtigt wird, fehlt etwas."
    Alle, denen der Aspekt Schreiben beim hochschulischen Lehren und Lernen wichtig ist, möchte ich an dieser Stelle auf das Positionspapier "Schreibkompetenz im Studium" der Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung (gefsus) hinweisen (https://gefsus.de/component/osdownloads/download/general/positionspapier-2018.html). Die gefsus ist übrigens ein weiteres bewährtes Netzwerk, in dem Akteur*innen des hochschulischen Lehrens und Lernens seit Jahren produktiv in speziellen Interessengruppen zusammen arbeiten -- mit viel studentischer Beteiligung.

  • #8

    Steffen Prowe (Mittwoch, 19 Juni 2019 14:00)

    Danke!! Diese Erfahrung über Lehre-hoch-n, dass über Status-/Funktions-/Typen-übergreifendes Lernen und Lehre gesprochen wird und Handlungsoptionen präsent sind, macht es so wertvoll. DIESES Aufbrechen von Strukturen ist einer der effektivsten Schlüssel Innovationen in die Lehre einfließen zu lassen und auch im Fluß zu halten. Mein besonderer Fokus sind hierbei die Studierenden. Denn ohne deren Partizipation als eigentliche Adressanten eines Studiums/einer Ausbildung bleibt der Fokus unscharf. Dass die Brennweite von heute immer nur eine Sicht auf wenige Jahre erlaubt (in der Zukunft ändert sich viele was wir aber i.d.R. nicht wissen können), bedingt konsequenterweise ein beständiges "Change-Management" für Lernen und Lehre. Also für beide Teilhabenden. Und das müssen wir ermöglichen, sonst bleibt das System Hochschule dort stehen wo die Lehrenden den eigenen Horizont setzen. Was nicht negativ ist, aber eine Horizont-Erweiterung durch die "Peers" kann ungemein viel Spaß bereiten, auch wenn es Arbeit ist. Aber positive, aus der neue Energie kommt. Und DAFÜR lehre ich gerne und lerne von den Studierenden :)

  • #9

    David J. Green (Mittwoch, 19 Juni 2019 16:18)

    "Und die Hochschulleitung verantwortet die Verteilung der Ressourcen, damit eine erfolgreich beurteilte Lehrinnovation verstetigt werden kann.": Wenn es nur so einfach wäre! In Wirklichkeit aber ist die hierfür zuständige Grundfinanzierung viel zu knapp bemessen. Darunter leiden sowohl neu entwickelte Lehrinnovationen als auch jene altbekannten erprobten Lehrmethoden, die einfach auf kleinere Gruppen setzen.

  • #10

    Peter Riegler (Mittwoch, 19 Juni 2019 20:42)

    Ich stimme Klaus Diepold zu, dass wir streng zwischen Lehr-Innovation und Lehr-Experiment unterscheiden sollten. In meiner Erfahrung haben es Implementationen von Lehr-Innovationen schwer sich in Wettbewerben gegen Lehr-Experimente durchzusetzen. Jurys und Geldgeber haben eine fast natürliche Präferenz für das Neue und nicht für das bereits Bewährte. Das ist ein echter Innovationshemmer! Auch der Qualitätspakt Lehre fällt unterm Strich wohl leider in diese Kategorie.

    Dass die „altbekannten erprobten Lehrmethoden“ auf kleine Gruppen setzen, ist zum Glück nicht vollkommen korrekt. Beispielsweise wurden einige inzwischen bewährte und mehrfach als effektiv nachgewiesene Lehrmethoden dediziert für große Gruppen entwickelt (u.a. Peer Instruction, Just in Time Teaching, SCALE-UP).

    Ich stimme Frank Linde und Marco Winzker in ihren Thesen fast uneingeschränkt zu. Skeptisch sehe ich den Vorschlag, dass die Hochschulleitungen die Verteilung der Ressourcen verantworten sollen. Das sollten besser die Fachbereiche tun. Die Hochschulleitungen sollten die Implementation von Lehrinnovationen „verantworten“. Dazu braucht es jedoch jemanden, dem gegenüber sie sich verantworten müssen.

    Wie der Nobelpreisträger Carl Wieman halte ich die Fachbereiche im Vergleich zu einzelnen Lehrenden oder ganzen Hochschulen für den besseren „Angriffspunkt“. Auch wenn nordamerikanische Hochschulen anders funktionieren scheint mir Wiemans Science Education Initiatives ein lohnendes Vorbild zu sein.

  • #11

    Klaus Diepold (Donnerstag, 20 Juni 2019 00:23)

    @Peter Riegler
    gibt es einen Link oder Referenz auf die von Carl Wieman vorgeschlagene Initiative, wo man das nachlesen kann?

    Ergänzend möchte ich noch darauf hinweisen, dass es in Universitäten, insbesondere in den "exzellenten" Einrichtungen einen Wettbewerb gibt um Zeit, Ressourcen, Aufmerksamkeit und Reputation mit dem Thema "Forschung". Hochschulleitungen sind nicht die richtige Adresse sich um Lehrinnovation zu kümmern oder diese zu finanzieren. Das geht nur in FHs/HAW oder kleinen Unis, soweit ich das sehen kann.

    Ich sehe klar, dass wir den einzelnen Lehrenden "empowern" müssen sich für Lehrinnovationen einzusetzen so dass sich das auch in einem nicht näher spezifizierten Sinn rentiert. In Abwandlung eines berühmten Zitats von Sepp Herberger würde ich sagen "die Wahrheit liegt im Hörsaal" und nicht im Vorzimmer der Hochschuladministration.

  • #12

    Peter Riegler (Donnerstag, 20 Juni 2019 06:58)

    Science Education Initiative: https://www.colorado.edu/sei/
    Carl Wieman Science Education Initiative: http://www.cwsei.ubc.ca/

    Lesenswert ist der Abschlussberich: Wieman, C. (2017). Improving how universities teach science: Lessons from the science education initiative. Harvard University Press.

  • #13

    GoaCDtTd (Montag, 26 September 2022 04:45)

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  • #14

    GoaCDtTd (Montag, 26 September 2022 05:47)

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