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Entscheidung in Göttingen

Der Unisenat votiert für Jahn als Übergangspräsident und Strohschneider als Mitglied des Stiftugsausschusses.

NACH DEN QUERELEN der vergangenen Wochen hat der Senat der Universität Göttingen heute zwei bereits erwartete Personalentscheidungen getroffen. Dem Max-Planck-Forscher Reinhard Jahn sollen vom 1. Dezember "übergangsweise für etwa ein Jahr die Rechte und Pflichten eines Präsidenten anvertraut werden", teilte die Uni-Vizepräsidentin Valerie Schüller in einem Rundschreiben  mit. Das mit dem "Anvertrauen" der "Rechte und Pflichten" ist keine zufällige Formulierung, da unter Juristen umstritten war, ob Jahn von Gesetzes wegen überhaupt für eine Übergangszeit Präsident werden kann. 

 

Jahn, 68, ist Neurologe und emeritierter Direktor am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Zugleich ist er Honorarprofessor in Göttingen und ihr Alumnus, wie Schüller betonte. "Erst im Frühjahr 2019 erhielt er die Universitätsmedaille Aureus Gottingensis für seinen herausragenden Einsatz für den Göttingen Campus und die Nachwuchsförderung."

 

Außerdem hat der Senat heute einstimmig die vom Wissenschaftsministerium beabsichtigte Bestellung Peter Strohschneiders als neues Mitglied im Stiftungsausschuss Universität bestätigt. Strohschneider soll am 1. Januar anfangen, also nach direkt nach Ablauf seiner Amtszeit als Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Mitgliedschaft im Stiftungsausschuss Universität bedeutet zugleich die Mitgliedschaft im Stiftungsrat, der Universität und Universitätsmedizin umfasst. Strohschneider, der dem Vernehmen nach auch Vorsitzender von Stiftungsausschuss und Stiftungsrat werden soll, müsste dafür nächstes Jahr noch von deren Mitgliedern gewählt werden. 

 

Bis zur Wahl "eines neuen Vorsitzenden oder einer neuen Vorsitzenden des Stiftungsausschusses Universität" werde Barbara Ischinger als stellvertretende Vorsitzende diese Aufgabe weiter erfüllen, berichtete Vizepräsidentin Valerie Schüller weiter.  Sie selbst solle bis Dezember das Amt der Unipräsidentin kommissarisch führen, teilte Schüller mit, so plane es der Stiftungsausschuss Universität.

 

Über die Göttinger Führungskrise und ihre Hintergründe hatte ich mehrfach berichtet, zuletzt vergangene Woche

 

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