Direkt zum Inhalt

Exini-Einigung: Darauf haben sich die Länderchefs mit der Bundeskanzlerin verständigt

Vielleicht war es ja tatsächlich das nahende Deutschland-Spiel, das die Einigung beschleunigte: Die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin haben sich auf einen Kompromiss geeinigt, die Fortsetzung der Exzellenzinitiative kann kommen.

Die Formel: Alles bleibt wie bereits in der GWK vereinbart, allerdings sollen in der ersten Runde auf jeden Fall 11 Exzellenzuniversitäten gekürt werden. Zudem sollen in der zweiten Runde nach sieben Jahren vier Neubewerber aufgenommen werden. Also auch für den Fall, dass alle 2019 gekürten Exzellenzuniversitäten nach sieben Jahren erneut zwei Cluster erringen und ihre Evaluation positiv verläuft. Theoretisch könnte die Zahl der Exzellenzuniversitäten dann auf bis zu 15 steigen. Bund und Länder werden die etwaigen Mehrkosten nach dem üblichen Exini-Schlüssel tragen.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) sagte nach der Einigung, sie sei sehr zufrieden mit dem Ergebnis. "Das, was wir angelegt haben in der GWK-Verwaltungsvereinbarung, ist bekräftigt worden." Substanziell für sie sei: "Wir können unbefristet Exzellenz fördern."

Neben der Exzellenzinitative wurden auch Nachwuchspakt und die "Innovative Hochschule" beschlossen. Wanka spricht von einem "richtig schönen Gesamtpaket für die Hochschulen".

Hamburgs grüne Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank spricht ebenfalls von einem Erfolg. "Uns war wichtig, dass Unis, die sich anstrengen, aufsteigen können. Genau das ist jetzt sichergestellt."

Die GWK soll die Änderungen nun in einer Zusatzvereinbarung zur bereits getroffenen Verwaltungsvereinbarung einarbeiten, die Ministerpräsidenten wollen sie dann im Umlaufverfahren beschließen.

Kommentare

#6 -

Jutta Dalhoff | Fr., 17.06.2016 - 17:13
Lieber Herr Wiarda,
auf meine Frage nach einer Verankerung gleichstellungspolitischer Zielstellungen in der Exzellenzinitiative II antworteten Sie mir vor drei Monaten: " Allerdings gab es schon vor Wochen Überlegungen, Kriterien wie Lehre, Transfer oder Gleichstellung bei den Anträgen auch in irgendeiner Form zu berücksichtigen. Ob und inwieweit das schon klar ist, kann ich im Moment nicht sagen."
Gibt es zu "in irgendeiner Form" etwas neues nach all den Verhandlungsrunden?
Ein schönes Wochenende!
Jutta Dalhoff

Neuen Kommentar hinzufügen

Ihr E-Mail Adresse (wird nicht veröffentlicht, aber für Rückfragen erforderlich)
Ich bin kein Roboter
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Vorherige Beiträge in dieser Kategorie


  • allgemeines Artikelbild - Der Wiarda Blog

Kompromissformel 11+4?

Eigentlich musste die Kanzlerin um 18 Uhr weg aus Berlin, doch sie ist geblieben: Das Treffen von Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten geht in die Verlängerung. Ein Kompromissvorschlag liegt auf den Tisch, der erstmals die echte Chance auf eine Einigung bietet. Die neue Formel lautet: 11+4.


  • allgemeines Artikelbild - Der Wiarda Blog

Exzellenzinitiative: So ist der Stand der Verhandlungen

Wasserstand kurz vor Mittag: Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) sagte vor zwei Stunden in der Pressekonferenz zum Bildungsbericht, sie wolle eine gutes Ergebnis. Am liebsten heute. Aber mit Präferenz auf einem guten Ergebnis. Deutet sich da die Verschiebung an? Einige munkeln heute Vormittag bereits von einem neuen Anlauf in zwei Wochen.


  • allgemeines Artikelbild - Der Wiarda Blog

Prognose: Einigung

Wenn es ein Wettbüro für Wissenschaftspolitik gäbe, herrschte dort gerade Hochsaison: Morgen Nachmittag werden Kanzlerin und Ministerpräsidenten über die Zukunft der Exzellenzinitiative, neudeutsch: ExStra, abstimmen. Als einer von zahlreichen Programmpunkten.


Nachfolgende Beiträge in dieser Kategorie


  • allgemeines Artikelbild - Der Wiarda Blog

Bilanz der Exini-Verhandlungen: Von Gewinnern und Verlierern

Am Tag nach der "ExStra"-Entscheidung läuft der Wettstreit um die Deutungshoheit. Ist Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) der strahlende Sieger, als der er sich jetzt gibt? Hat Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) Recht, wenn sie betont, ihre Verhandlungsziele seien im Kern sogar noch gestärkt...


  • allgemeines Artikelbild - Der Wiarda Blog

Viel Lärm um wenig

Am Freitag habe ich mir die Gewinner und Verlierer der Extra-ExStra-Verhandlungen angeschaut. Heute geht es mir um die Frage, ob denn der gefundene Kompromiss die "Exzellenz-Strategie" nun besser macht. Die Antwort: Ja und nein. Hier mein Kommentar, der heute Morgen im ZEITChancen Brief erschienen ist.


  • allgemeines Artikelbild - Der Wiarda Blog

Bologna: Was für manche ironiefähig ist, bleibt für andere bierernst

Nächste Woche diskutieren sie in Hannover mal wieder über die Studienreform. "Humboldt ade – Bologna, oh je?", so haben die Initiatoren von "Lehren" ihre Tagung im Schloss Herrenhausen überschrieben. "Lehren" nennt sich selbst "das Bündnis für Hochschullehre", unter den fünf Trägern sind Stifterverband und Volkswagen-Stiftung.