DoSV: Hilft der neue Staatsvertrag?

Mein Kollege Karl-Heinz Reith hat sich jetzt im neuen "DSW Journal" ebenfalls mit der Problematik des DoSV beschäftigt. Wie ich berichtete,  haben die Kultusminister Alarm geschlagen angesichts der geringen Verbreitung der neuen Zulassungssoftware. Reith schreibt nun von dem neuen Staatsvertrag, den die 16 Bundesländer für die Stiftung für Hochschulzulassung bereits im März beschlossen haben und der noch in der Ratifizierung steckt.

 

Dieser Staatsvertrag löst allerdings die beschriebenen Probleme nicht – weder was die Anbindung der Hochschulsoftware angeht noch die unterschiedliche Bereitschaft der Hochschulen, sich an DoSV zu beteiligen. Sehr aufschlussreich finde ich, dass die Stiftung für Hochschulzulassung den Kollegen Reith offenbar mit einer Teilinformation abgespeist hat. Tatsächlich machen, wie Reith schreibt, 103 von 177 möglichen Hochschulen bei DoSV mit. Diese Zahl steht auch im von mir zitierten KMK-Protokoll. Aber eben nur mit 19 Prozent aller möglichen Studiengänge. Und genau diese Zahl hat die Stiftung bei ihrer Auskunft an Reith, so scheint es, unterschlagen.  

 

Wie Reith berichtet, sollen künftig auch die Studienfächer mit bundesweitem Numerus Clausus, also die medizinischen Studiengänge und die Pharmazie, in DoSV einbezogen werden. Damit das gelingt, beschäftigt die Stiftung für Hochschulzulassung in Berlin eine eigene Gruppe von Software-Entwicklern, die, so ist zu hören, voll im Plan liegen sollen mit den Vorarbeiten. Was, wenn man sich die technischen Pannen vergangener Jahre in Erinnerung ruft, ein erfreuliches Novum wäre. 

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