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Sanftes Schubsen Richtung "Qualitätssprung"

Der Wissenschaftsrat stellt heute seine Empfehlungen zur "Digitalisierung in Studium und Lehre" vor. Was drin steht – und warum die Wissenschaftsratsvorsitzende Dorothea Wagner findet, dass die Pandemie vielen Lehrenden "die Augen geöffnet" hat.

DER WISSENSCHAFTSRAT beschäftigt sich zurzeit in hoher Taktung mit dem Thema Hochschullehre. Neulich erst veröffentlichte das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium von Bund und Ländern seine "Empfehlungen für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre". Ein faszinierendes Papier zur Hochschulbildung im 21. Jahrhundert. In seinem Kern stand die Zielsetzung eines "akademischen Mentorats", beschrieben als "regelmäßige Studiengespräche zwischen Lehrenden und Studierenden", als Begleitung studentischen Lernens "gemäß den individuellen Voraussetzungen und Interessen".

 

Allerdings zog das Papier auch Kritik auf sich. Die öffentlichen Bildungshaushalte gerieten immer stärker unter Kürzungsdruck, kommentierte zum Beispiel Frank Ziegele, Chef des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), "und genau in diese kritische Lage hinein fordert das Gremium eine solche Mammutreform, die nur mit derzeit illusorisch viel zusätzlichem Geld zu erreichen wäre. Das muss doch bei vielen an den Hochschulen das Gefühl verursachen: Wir strampeln schon mit aller Kraft, und anstatt dafür Anerkennung zu erhalten, heißt es immer nur: Das reicht nicht, das reicht nicht."

 

Ziegele hat Recht mit seiner Kritik einer gewissen fiskalpolitischen Realitätsferne, aber der Wissenschaftsrat hat auch Recht: Sie reicht einfach noch nicht, die alltäglich erlebte Praxis deutscher Hochschullehre, qualitativ nicht, konzeptionell nicht und didaktisch ebenso wenig. Und wegen beidem hätte man gern noch mehr darüber gewusst, wie genau der Rat den gewünschten, so grundlegenden Paradigmenwechsel ausbuchstabiert.

 

Das ist die Stelle, an der die vergangene Woche beschlossenen "Empfehlungen zur Digitalisierung in Studium und Lehre" ins Spiel kommen, die der Wissenschaftsrat heute veröffentlicht. Tatsächlich, sagte WR-Voristzende Dorothea Wagner vorab im Blog-Gespräch, stehe das Digitalisierungspapier in einem engen Zusammenhang mit den Empfehlungen zur Hochschulbildung im 21. Jahrhundert. "Vieles, was wir darin an Veränderungen empfohlen haben, ist mit der Digitalisierung verbunden, auch wenn wir es da noch nicht explizit ausgeführt hatten." Die Digitalisierung, sagte Wagner weiter, biete die Chance, "den aus Sicht des Wissenschaftsrats nötigen Qualitätssprung in der Lehre zu erreichen, einen stärkeren interaktiven Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden vor allem und eine größere Selbstständigkeit der Studierenden selbst".

 

Man spürt in einigen der
Empfehlungen die Ungeduld

 

Klingt nicht nach einer weiteren "Lehren-aus-Corona"-Veröffentlichung, von denen es in den vergangenen Monaten ja auch im Bildungssektor reichlich gab. Der Wissenschaftsrat handelt das Thema Digitalisierung auf den (inklusive Anhang) 189 Seiten denn auch viel grundsätzlicher ab. Und zudem mit sehr viel mehr Anlauf. Bereits in einem ihrer allerersten Interviews als Wissenschaftsratsvorsitzende hatte Wagner angekündigt, ihren Schwerpunkt im Amt auf die Frage zu legen, "wie sich die Wissenschaft im Zeitalter der Digitalisierung verändert". Und sie fügte damals hinzu, dass ein Thema sie besonders umtreibe, "von dem ich mir wünsche, dass der WR sich bald vornimmt, auch dazu eine Empfehlung zu erarbeiten. Ich spreche von der Digitalisierung in der Hochschullehre."

 

Das war im Februar 2020, als Corona bereits so nah war und doch in seinen Auswirkungen (bis hin zu semesterlanger Distanzlehre an den Hochschulen) noch vollkommen unvorstellbar. Sicher hat die Pandemie Wagners Initiative zusätzlich Nachdruck verliehen. Jetzt sagt sie: Weder stünden die Pandemiesemester noch das gerade zu Ende gegangene Semester mit seiner weitgehenden Rückkehr zur Präsenzlehre "beispielhaft für das, wohin wir wollen".

 

Und wohin will der Wissenschaftsrat? Natürlich finden sich auf den Seiten, die unter Hinzunahme von Experten entstanden und von den Wissenschaftlern, den Personen des öffentlichen Lebens, von den Landesministerien und vom BMBF im WR konsentiert wurden, zunächst mal viele Trivialitäten wie diese:  "Die Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen zur Weiterentwicklung von Hochschulbildung." Dazu programmatisch Richtiges ("großes Potenzial, um die Internationalisierung in Studium und Lehre über den gesamten Studienverlauf hinweg voranzubringen") und großzügig verteilte, teilweise zu hinterfragende Nettigkeiten ("die Hochschulen sind in der Digitalisierung in Lehre und Studium zum Teil schon weit vorangeschritten", sie verfügten über eine "hohe Innovationskraft"). Aber wenig wirklich Kantiges. 

 

Doch wenn man genau liest, dann spürt man an zahlreichen Stellen die Ungeduld und die Absicht, mit mehr oder minder sanftem Schubsen den auch im Papier immer wieder beschworenen "Qualitätssprung" durch die Digitalisierung zu schaffen. 

 

Eine Auswahl der enthaltenen Empfehlungen: Die Hochschulen sollen dafür einstehen, dass die Studierenden in ihrem Fachstudium "Kompetenzen für die digitale Welt erwerben können" und in der Lage sind, "Technologien selbst anzuwenden". Zu diesem Zweck sollen die Hochschulen, Stichwort Didaktik-Forschung, vorhandene Konzepte in verschiedenen Fächern erproben und ihren Einsatz systematisch evaluieren – um dann "nachweislich gute Konzepte" in der Breite der Hochschulen bekannt zu machen. Entsprechend müssten neue Weiterbildungsangebote für Lehrende entstehen. Immer wieder betont der Wissenschaftsrat dabei die Notwendigkeit zu mehr Kooperation zwischen den Hochschulen – woraus man die Kritik ablesen kann, dass es genau daran noch allzu oft fehlt. Und weiter heißt es in den Empfehlungen: Lehrende, die sich in der digitalen Lehre engagieren wollten, sollten "eng mit Spezialistinnen und Spezialisten für Mediendidaktik und Bildungstechnologie zusammenarbeiten".

 

Alles natürlich Dinge, die schon vor drei Jahren genauso richtig und dran gewesen wären. Und auch da schon gefordert wurden. Was macht denn den Wissenschaftsrat optimistisch, dass seine Rufe jetzt zu etwas führen? Das ist die Stelle, an der die Wissenschaftsratsvorsitzende dann doch die Pandemie bemüht. Die notgedrungene Umstellung auf Online-Lehre, sagt Dorothea Wagner, habe vielen an den Hochschulen "die Augen geöffnet, was alles möglich ist. Jetzt geht es darum, den nächsten Schritt zu machen und die digitalen Medien und Techniken für eine wirkliche Verbesserung von Studium und Lehre zu nutzen."

 

Junge Wissenschaftler*innen
als Impulsgeber?

 

Denn ja, das Thema Nachhaltigkeit der Veränderungen in der Hochschullehre treibt den Wissenschaftsrat um. An dem Vorwurf, etliche Lehrende seien im vergangenen Semester zum business as usual vor der Pandemie zurückgekehrt, sei "womöglich etwas dran", sagt Wagner. Hinzu komme, dass in der Pandemie das "Spielen mit den neuen technischen und didaktischen Möglichkeiten, das Experimentieren" nicht so im Vordergrund gestanden habe. Aber, sagt Wagner zugleich, bei vielen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sehe sie in der Hinsicht eine "große Innovationsfreude. Viele haben gute Erfahrungen gemacht und wollen nicht zurück zur Lehre vor der Pandemie."

 

Zur Nachhaltigkeit der digitalen Wende in der Hochschullehre gehört für den Wissenschaftsrat auch das Leitbild eines "digitalen Campus", definiert als "Zustand", "in dem alle Services und Prozesse, die Studium und Lehre organisieren und unterstützen, digitalisiert sind, und somit ein durchgängiger digitaler Raum etabliert ist." Inklusive der Digitalisierung der Verwaltung, der Prüfungsämter und des Prüfungsmanagements. Wer weiß, wie sich die Hochschulen seit Jahren allein mit der Modernisierung und Harmonisierung ihrer Campus-Managementsystemen herumgeschlagen haben, wird solche Sätze mit einer Mischung aus Skepsis und müder Zustimmung vernehmen. Wagner spricht von der "Vision" eines digitalen Campus, "wo ein Rädchen ins andere greift". Vielleicht sagt das alles, wenn eine Informatikerin im Jahr 2022 dieses Ziel noch mit derart blumigen Worten umschreiben muss.

 

Doch unabhängig von Fragen der Nachhaltigkeit aller Veränderungen: Was unterscheidet "gute" Online-Lehre überhaupt von mittelmäßigen oder gar didaktisch schädlichen Angeboten? Das Wissenschaftsrats-Papier widmet sich auch dieser Frage. Dorothea Wagner sieht vor allem die in den Distanzsemestern weit verbreiteten Zoom-Vorlesungen kritisch. Diese brächten genauso wie Aufzeichnungen, die man sich zu einer anderen Zeit anschauen könne, nur "den Studierenden einen Vorteil, die aus irgendwelchen Gründen nicht vor Ort sein können. Aber das ist kein Qualitätssprung in der Lehre und auch keine Interaktion."

 

Zurückhaltend gibt sich der Wissenschaftsrat auch in Bezug auf die zwischenzeitlich so gehypten Learning Analytics: Die Begeisterung für deren Potenzial, sagt Wagner, sei "überschaubar". Die Lehrenden könnten dadurch unter Umständen erkennen, was die Gruppe in der eigenen Veranstaltung verstanden und gelernt habe, die Studierenden könnten ihren Lernfortschritt im Vergleich zur Kohorte sehen. "Aber das ersetzt nicht das individuelle Feedback. Hinzu kommen die Datenschutzfragen, so dass es am Ende eine Abwägung ist, ob sich der Einsatz in der Breite lohnt."

 

Wo der Wissenschaftsrat sich
einen schlanken Fuß macht

 

Apropos Datenschutz: Das ist eines der Themen, an dem sich der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen einen etwas zu schlanken Fuß macht. Hochschulen, die Studierende per Online-Proctoring bei Prüfungen digital überwachen wollten, müssten laut WR sicherstellen, "dass dies unter Einhaltung des Datenschutzes und unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte erfolgt". Und: "Wo die nötige datenschutzrechtliche Grundlage für überwachte Online-Prüfungen noch nicht besteht, sollte diese von den Gesetzgebern der Länder geschaffen werden." Aber welche Regeln genau sind nötig? Und ist der Vorteil des, wie der WR selbst sagt, "umstrittenen" Online-Procterings überhaupt groß genug, um es gesetzlich zu erleichtern, oder müsste sich das Gremium in der ethischen Gesamtabwägung nicht entschiedener gegen die Nutzung wenden? 

 

Die Wissenschaftratsvorsitzende bleibt bei der Frage ebenfalls wolkig und spricht von "rechtlichen und Datenschutzfragen, also Rechtsunsicherheiten, die geklärt werden müssen". Und sie fügt hinzu: "Das sollte nicht jede Hochschule allein tun. Da sind die Landesministerien gefragt." Das sind sie wohl, denn der Wissenschaftsrat, in dem die Landeswissenschaftsministerien Mitglied sind, hat dazu offenbar nicht viel zu sagen. 

 

Dafür drückt sich das Gremium erfreulich wenig um das Thema Ressourcen herum. Für alle Hochschulen müssten "Mindestanforderungen" gelten, fordert das Papier: ein campusweites leistungsstarkes W-LAN und festinstallierte Präsentationstechnik in allen Räumen und Hörsälen zum Beispiel, Cloudspeicher auch fürs Zusammenarbeiten und insgesamt natürlich leicht bedienbare und barrierearmen IT-Systemen und Anwendungen. Mit Arbeitsräumen, in die sich die Studierenden zum Anschauen asynchroner Lehrveranstaltungen zurückziehen können, und andere, in denen sie sich aktiv an zeitgleich stattfindenden Online-Kursen beteiligen können. Die Hochschulbibliotheken weiterentwickeln zu "interaktiven Lernorten mit vielfältigen Nutzungsszenarien". All das bedeute, so der Wissenschaftsrat, dass die Hochschulen ihre Bestandsbauten für die digitale Lehre umgestalten müssten. Auch müssten die Hochschulen Neubauten entsprechend planen.

 

Bei aller Zustimmung: Skeptisch liest man das schon vor dem Hintergrund eines bereits bestehenden, über Jahrzehnte angewachsenen Sanierungsstaus an den Hochschulen, der je nach Rechnung 35 bis 60 Milliarden Euro und mehr umfassen könnte – auch hierzu hatte sich der Wissenschaftsrat ausführlich geäußert Anfang des Jahres. 

 

Und ja, betont das Gremium auch jetzt, all die nötigen Anpassungen würden viel Geld kosten. "Es ist nicht so", sagt Dorothea Wagner, "dass wir bei der räumlichen Ausstattung bei Null anfangen würden. Aber klar ist: Es braucht zusätzliche Ressourcen, um die Räume so umzugestalten, dass sie sich für neue Formen des Lehrens und Lernens eignen." Da brauche es gute Argumente, um bei der Priorisierung der Landes- und Hochschulhaushalte möglichst weit oben zu landen, "und ich denke, unser Papier bietet solche Argumente".

 

Dieselbe Logik gilt für Wagner übrigens auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass nach der entsprechenden Empfehlung des Wissenschaftsrats tatsächlich ein Run von Lehrenden auf die Mediendidaktik-Spezialisten einsetzen würde – bis diese völlig überlaufen wären. "Ich würde mir wünschen, dass das passiert", sagte sie. "Das wäre doch das beste Argument für zusätzliche Investitionen in Personal an der Stelle."

 

Hoffen auf das Bundesprogramm
"Digitale Hochschule"

 

Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hatte zur Finanzierung aller denkbaren Zusatzkosten vor Jahren bereits eine Digitalisierungspauschale pro Student/in vorgeschlagen, die Hochschulrektorenkonferenz hatte die Forderung zuletzt wieder aufgegriffen. Bis zur Bundestagswahl hatten die Länder jedoch vergeblich einen Digitalpakt für die Hochschulen verlangt. Die Ampel hat jetzt immerhin ein Bundesprogramm "Digitale Hochschule" versprochen, wobei dessen Realisierung und Umfang derzeit in den Sternen steht. Wagner sagt, der Wissenschaftsrat sei froh, dass die Koalition ein solches Programm angekündigt habe. Aber: "Sie werden in dem Papier das Wort Digitalisierungspauschale nicht finden."

 

Was kein Wunder ist: Der Bund hätte dem Papier sonst wohl nicht zugestimmt. Genau diese Aushandlungsprozesse sind es, die den Wissenschaftsrat zu einer Konsensmaschine machen. Aber eben eine Maschine, die doch immer wieder etwas bewegt.

 

Der Wissenschaftsrat, sagt Wagner, erkenne an, "dass ein einfaches Verfahren der Mittelzuweisung nach Bedarf sinnvoll wäre. Und zusätzliche Mittel werden gebraucht. Die Digitalisierung in Studium und Lehre und die begleitenden baulichen Veränderungen gibt es nicht umsonst."

 

Bleibt die Frage, worauf zu hoffen nach all den Corona-Konjunkturpaketen und inmitten der internationalen Krise nach Russlands Angriff auf die Ukraine überhaupt noch realistisch ist. DAAD und Alexander-von-Humboldt-Stiftung kämpfen bereits mit gewaltigen Kürzungen durch das Auswärtige Amt. Das BMBF bekommt nächstes Jahr noch einen Aufwuchs von 0,9 Prozent – bei sieben, acht Prozent Inflation. Die Hochschulen bereiten sich derweil auf ein Wintersemester vor, in dem sie Millionen zusätzlich für Strom und Heizung zahlen müssen. Der "Qualitätssprung" durch den Ausbau der Online-Lehre, der dafür nötige (auch finanzielle) Kraftakt, den der Wissenschaftsrat so richtig und in vielen Worten beschwört, sie scheinen fast schon aus einer anderen Welt zu stammen. 



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Kommentare: 8
  • #1

    Klaus Diepold (Montag, 11 Juli 2022 10:05)

    Den hie und da formulierten "fiskalpolitischen Realitätsferne" der Papiere des WR möchte ich nur dahingehend kommentieren, dass wir uns bei allen Debatten um die Hochschul-Lehre meist mit viel zu niedrigen Ansprüchen zufriedengeben. Es kann durchaus auch das Ziel dieser Darstellungen sein zu zeigen wo wir ihn sollten und wie weit wir oft von den angestrebten Quantensprüngen entfernt sind.

    Mit Blick auf das Papier "Empfehlungen für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre" finde ich den Aspekt des "akademischen Mentorats" spannend. Auch ist mir klar, dass das Geld kostet. Da würde ich aber auf viele andere Punkte aus dem Papier verweisen wollen, die wenig oder gar kein zusätzlich Geld benötigen und trotzdemWirksamkeit entwickeln können. Also, es ist oft auch ein Herausgreifen einzelner, ausgewählter kostenintensiver Aspekte eines Papiers, was zum Eindruck einer "fiskalpolitischen Realitätsferne" führt. Vielleicht fangen wir schon mal an, die kostengünstigen Aspekte aufzugreifen und zu realisieren.

  • #2

    naja (Montag, 11 Juli 2022 12:28)

    Zu all diesen seit vielen Jahren üblichen, wilden Phantasien, wie die Hochschullehre neu gestaltet werden sollte, kann gesagt werden: Zum Glück entscheiden in D immer noch die Hochschullehrer selbst, wie sie lehren.

    Schade nur um das viele Geld, dass dafür verpulvert wird, dass (Fach)-Didaktiker und manche Kollegen zum x-ten Mal eine didaktische Wunderwaffe erfinden, die natuerlich nie sinnvoll evaluiert wird und kurze Zeit später auch niemanden mehr interessiert. Schon wird die nächste didaktische Sau durchs wissenschaftspolitische Dorf getrieben. Jetzt mal wieder: Individualbehandlung

  • #3

    G. R. Oberunfug (Montag, 11 Juli 2022 15:28)

    Die Realitätsferne des aktuellen Schriftstücks vom WR ist fast schon erheiternd. Die Lehrenden werden durch die Corona-Bedingungen ohnehin schon zu ganz erheblicher Mehrarbeit angehalten bzw. gezwungen. Die Vorstellungen
    von einem "akademischen Mentorat" und anderen Träumen
    sind unter den real dahinschmelzenden Finanzmitteln doch einfach nicht realisierbar.

  • #4

    Franka Listersen (Dienstag, 12 Juli 2022)

    Mir ist nicht klar geworden, was denn jetzt der Vorteil digitaler Lehre sein soll, von allgemeinen Phrasen abgesehen.

  • #5

    nur ein kleiner Kommentar (Donnerstag, 14 Juli 2022 12:40)

    Es verwundert mich, wenn einem Papier (fiskalpolitische) Realitätsferne oder sonstige weltfremde Abgehobenheit vorgeworfen wird, dass von BUND UND LÄNDERN selbst (mit-)beschlossen wurde. Alle betreffenden Kommentator*innen mögen nochmal Struktur und Zusammensetzung des Wissenschaftsrates nachschlagen.

  • #6

    naja (Donnerstag, 14 Juli 2022 23:37)

    @nur ein kleiner Kommentar
    Seltsames Argument.
    Die Struktur und Zusammensetzung des Wissenschaftsrates schützt ihn doch nicht davor, dass er Unfug beschliesst.

  • #7

    David J. Green (Freitag, 15 Juli 2022 23:39)

    Auch wenn ich selber nichts dergleichen im Artikel bemerkte: angesichts der Heftigkeit mancher kritischen Bemerkungen hier bei den Kommentaren, muss ich davon ausgehen, dass der WR hier den einen oder anderen Nerv getroffen haben muss.

  • #8

    naja (Sonntag, 17 Juli 2022 11:04)

    @David J. Green: und? was spielt das für eine Rolle? Jeder, der hier kommentiert, tut das, weil der "ein oder andere Nerv getroffen wurde".